Durch Vermittlung des Landvolks Mittelweser konnte die SPD-Bundestagskandidatin Marja-Liisa Völlers weitere Einblicke in die örtliche Landwirtschaft erhalten. „Ich wohne auf dem Dorf und habe landwirtschaftliche Betriebe in der Nachbarschaft. Aufgrund der aktuellen Diskussionen zum Thema Tierhaltung und Ackerbau ist mir jedoch der Austausch mit weiteren Betrieben, die noch in Familienhand sind, wichtig. Dies ist in Drakenburg gelungen, wo ich neben der Sauenhaltung der Familie Kreißig auch einen Abstecher zum Hof der Familie Meyer machen konnte, die Schweinemast und Ackerbau betreibt.“
Für den Besuch wechselte Völlers von Straßenkleidung in einen hygienischen Arbeitsanzug und half gegen 8 Uhr bei der Fütterung der trächtigen Sauen im Stall. Im Anschluss erläuterten Landwirt Gerd Kreißig und Tochter Anneke der SPD-Politikerin Völlers bei einem Rundgang durch die alle Bereiche der Anlage ihre tägliche Arbeit mit den Tieren. So konnte Völlers im Abferkelbereich unter anderem die ersten Schritte neugeborener Ferkel miterleben.
Im Gespräch thematisierte Familie Kreißig auch verschiedene Sorgen und Nöte der Landwirte. So fühlten sich viele Landwirte unter einen Pauschalverdacht gestellt und einem ständigen Rechtfertigungsdruck ausgesetzt. Dabei sei eine tierfreundliche Haltung auch der großen Mehrheit der Landwirte wichtig, wenngleich ob der umfangreichen Arbeit auch ein bis zwei Familien von einem Betrieb leben können müssten. „Es war eindeutig, dass die Sauen und Ferkel sehr gut versorgt sind und man sich auf Basis des neusten Stands von Wissenschaft und Technik um sie kümmert. Die SPD bekennt sich deshalb gleichermaßen zur konventionellen und ökologischen Landwirtschaft. Wichtig ist mir der Dialog, wer nicht miteinander spricht und sich selbst keinen eigenen Einblick verschafft, versteht Zusammenhänge schlechter!“, so Völlers.
Ebenfalls besprochen wurden sich widersprechende Vorgaben der Gesetzgeber im Bereich des Tier- und Arbeitsschutzes. Hierbei wies Familie Kreißig auch darauf hin, dass einige Vorgaben nicht bloß ihre Ziele verfehlen würden, sondern auch für ordentlich arbeitende Landwirte nicht realisierbar seien und somit für immer mehr Betriebe das Aus bedeuteten. Langfristig drohe deshalb eine Verlagerung der Produktion in andere Länder. „Die heimische Landwirtschaft ist wichtig für unsere Region. Ich persönlich möchte nicht, dass das Nahrungsmittel für Mensch und Tier tausende Kilometer weit transportiert und unter fragwürdigen Bedingungen im Ausland produziert werden“, ergänzt die Kandidatin. „Ich bevorzuge daher Produkte aus heimischen Ställen, welche durch Familienbetriebe bewirtschaftet werden. Diese verdienen mehr Wertschätzung!“
Im Anschluss daran erfolgte ein Abstecher zum Hof der Familie Meyer, wo sich die Bundestagskandidatin modernste Landmaschinen anschauen konnte. Diese ermöglichten beispielsweise eine zentimeter- und mengengenaue Ausbringung von Düngemitteln. Wilken Meyer erläuterte, dass die Investitionen in die moderne Technik hohe Einsparungen bei Treibstoff und Düngemitten ermöglichten.
„Insgesamt sehe ich mich darin bestätigt, dass eine tier- und umweltfreundliche – dabei aber auch wirtschaftlich tragfähige – Landwirtschaft durchaus möglich ist“, fasst Marja-Liisa Völlers ihren Besuch auf den Höfen der Familien Kreißig und Meyer zusammen. „Im Falle meiner Wahl in den Deutschen Bundestag werde ich darauf achten, dass das Gleichgewicht von sinnvollem Tier-, Umwelt- sowie Arbeitsschutz und realistischen Umsetzungsmöglichkeiten für die Betriebe gewahrt wird“, schließt Völlers.