Allgemein

So waren meine fünf Wochen Praktikum bei Marja-Liisa Völlers!

Mein Name ist Lena Alt, ich bin 19 Jahre alt und studiere im 3. Semester Politikwissenschaft und Geschichte an der Universität Regensburg. Im Rahmen meines Studiums habe ich vom 19. Februar bis zum 23. März 2018 ein Praktikum bei Marja-Liisa Völlers gemacht. Schon bevor ich mein Praktikum angetreten habe, habe ich einen kleinen Eindruck bekommen, welche Flexibilität das politische Leben fordert. Ursprünglich hatte ich die Zusage für einen Praktikumsplatz bei Dr. Carola Reimann. Sie ist aber seit November 2017 Sozialministerin in Niedersachsen. Marja ist Carolas Nachrückerin und hat mich zum Glück kurzerhand übernommen. So stand meinem Praktikum im Deutschen Bundestag nichts mehr im Wege.

Meine Reise von Regensburg nach Berlin habe ich mit gemischten Gefühlen angetreten. Natürlich war ich voller Vorfreude auf die vielen Erfahrungen, die ich sammeln würde. Aber andererseits war ich auch sehr aufgeregt und unsicher, was mich in den fünf Wochen erwarten würde. Die Aufregung war aber schnell vergessen, denn die Mitarbeiterinnen im Büro haben mich sofort sehr herzlich in Empfang genommen. Ich habe eine ganz exklusive Führung durch die Bundestagsgebäude bekommen, sodass ich mich die nächsten Wochen (fast ohne Probleme) allein zurecht gefunden habe.

Den Alltag einer Bundestagsabgeordneten kennenzulernen, hat mir einen neuen, intensiven Blick auf das Politikerdasein eröffnet. Ich habe in Berlin hautnah erfahren, was und wie viel die Abgeordneten tun müssen, wenn sie nicht im Plenum sitzen. Marjas Arbeit für den Ausschuss Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung bedeutet zum Beispiel auch, sich am frühen Morgen oder am späten Abend mit Vertretern der entsprechenden Verbände zu treffen. Ich habe Marja zu Arbeitsgruppentreffen und Ausschusssitzungen begleitet, und konnte sogar einige Male auf der Besuchertribüne im Plenum die Debatten verfolgen. Die erste Hälfte meines Praktikums war geprägt vom SPD-Mitgliedervotum zum Koalitionsvertrag, in der zweiten Hälfte habe ich dann die ersten zwei Wochen der neuen Regierung miterlebt. Somit habe ich mit dem Zeitraum meines Praktikums wohl einen echten Volltreffer gelandet.

Beim Mittagessen neben den „Promis der Politik“ zu sitzen, war eine beeindruckende Erfahrung, die mir doch sehr surreal vorkam.  Überhaupt wurden mir sehr viele einzigartige Eindrücke ermöglicht. Durch das PraktikantInnenprogramm der SPD konnte ich an einer Führung durch das Willy-Brandt-Haus teilnehmen, die Berliner Senatskanzlei das Bundesfinanzministerium sowie das Kanzleramt besichtigen. Zum Abschluss meines Praktikums konnte ich sogar einer Bundespressekonferenz beiwohnen.

Die Arbeit im Büro einer Abgeordneten habe ich als sehr vielseitig empfunden. Wenn es auch eine Grundstruktur gibt, nach der die Sitzungswochen aufgebaut sind, erfordert das aktuelle Tagesgeschehen eine sehr hohe Flexibilität.

Zu meinen Aufgaben zählte neben der täglichen Erstellung einer Pressemappe und Tickers auch, über Themen zur recherchieren, die BürgerInnen an das Büro herantragen. Mit den Rechercheergebnissen konnte ich auf ihre Anfragen antworten. Außerdem habe ich ein Grußwort geschrieben, das Marja als Schirmherrin auf einer ALS-Spendengala in ihrem Wahlkreis gehalten hat. Ich habe Marja aber auch zu Terminen an- oder abgemeldet und eine Infobroschüre für ihre Besuchergruppen erstellt, die unter anderem auch Tipps für Unternehmungen in Berlin erhält. Selbst neu in der Stadt hat mich das natürlich motiviert, diese Orte auch selbst aufzusuchen.

Obwohl Marja viel zu tun hatte, oft im Wahlkreis und stets auf der Durchreise zum nächsten Termin war, hat sie sich immer Zeit genommen, all meine Fragen zu beantworten, genau wie ihre Mitarbeiterinnen.

Mein besonderer Dank geht an dieser Stelle an Anna Tiedtke und Sophia Ostner, die dafür gesorgt haben, dass mir dieses Praktikum in bester Erinnerung bleiben wird. Ihr habt mir als Kleinstadt-Kind viele Tipps für Berlin mitgegeben, sodass ich mich auch außerhalb des Büros in der Hauptstadt zurecht gefunden habe. Vielen Dank!