Einmal selbst in die Rolle eines Politikers schlüpfen? Für den 17-Jährigen Schüler der IGS Schaumburg Benno Mikulla stand genau das die letzten vier Tage auf dem Programm. Denn auf meine Einladung hat er am Planspiel des Deutschen Bundestages „Jugend und Parlament“ vom 23. bis 26. Juni mitgemacht. In der Rolle als Bundestagsabgeordnete haben die 355 Teilnehmenden aus dem gesamten Bundesgebiet in den letzten Tagen vier Gesetzesinitiativen simuliert und debattiert: Entwürfe zu chancengleichen Bewerbungen, zur Einführung von Pfand auf Kaffeebecher, zur Einführung von Elementen direkter Demokratie sowie zur Ausweitung der Beteiligung deutscher Streitkräfte an einer EU-geführten Militäroperation im fiktiven Staat Sahelien. Die Jugendlichen aus ganz Deutschland lernen so die Arbeit der Abgeordneten spielerisch kennen – in Landesgruppen, Fraktionen, Arbeitsgruppen und Ausschüssen. Bei der abschließenden Debatte im Plenarsaal kam es dann natürlich auch darauf an, Mehrheiten für die eigenen politischen Anliegen zu gewinnen.
„Das Planspiel ist eine super Gelegenheit, Politik hautnah zu erleben und einen Einblick in den Alltag im Parlament zu bekommen. Ich freue mich, dass ich Benno Mikulla diese Eindrücke ermöglichen konnte. Ich hoffe, das war für ihn ein spannendes Erlebnis, an das er gerne zurückdenkt und von dem er viele Impulse mit nach Hause nimmt“, so Völlers.
„Fantastisch und unbeschreiblich war es, einmal selbst als fiktiver Abgeordneter im Bundestag zu arbeiten. Und es war mir dabei eine besonders große Ehre, mich direkt mit meiner Abgeordneten Marja-Liisa Völlers zu unterhalten. Auch wenn das Planspiel ziemlich anstrengend war und man kaum Schlaf bekommen hat, bleibt dieses Erlebnis für mich unvergesslich“, resümiert Benno Mikulla.
Der 17-Jährige ist Mitglied im niedersächsischen Landesschulrat und geht auf die IGS Schaumburg. Eine Laufbahn als Politiker könne er sich gut vorstellen, dafür wolle er aber erst noch Erfahrungen außerhalb des parlamentarischen Betriebs sammeln. Dazu Völlers: „Wer weiß, vielleicht sehen wir uns in ein paar Jahren wieder – dann als Kollegen. Die nötige Power für die Politik hat er auf jeden Fall!“