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Patenschaft für heimische Schule ohne Rassismus

Ab sofort hängt an der Oberschule Nienburg also ein Schild. Und zwar nicht irgendeines, sondern das wahrscheinlich wichtigste Schul-Schild Deutschlands: Die Auszeichnung zur „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Natürlich wollte ich unbedingt dabei an dem Tag dabei sein, wenn die Schule ihre Auszeichnung erhält. Denn die Schülerinnen und Schüler haben mich vorab gefragt, ob die die Patenschaft für ihre Schule ohne Rassismus übernehmen möchte. Und na klar, ich möchte es sogar ganz unbedingt!

So hatte ich vor Ort sogar die Möglichkeit, mich persönlich bei den Schülerinnen und Schülern, den Eltern und Lehrkräften in einem kurzen Grußwort zu bedanken. Es macht mich wirklich stolz, dass ich Patin dieser Schule mit Courage sein darf. Wenn Jugendliche in Eigeninitiative und mit aktiver Unterstützung von Eltern und Lehrkräften sich gegen Rassismus stark machen, dann ist das ungefähr die beste Nachricht, die ich mir wünschen kann. Gerade in der heutigen Zeit, in der unsere freiheitlichen, demokratischen Grundwerte starken Gegenwind durch Populisten bekommen, ist das ein richtig starkes Signal! Als Patin unterstütze ich das Engagement der heimischen Schule gerne, wo ich kann!

Dass die Schule das Herz am richtigen Fleck hat, zeigt sich bereits in vielen laufenden Projekten. Einige davon gab’s sogar noch zu sehen 🙂 So präsentierten mir die Schülerinnen und Schüler ihren selbst geschriebenen Rap-Song „1:0 für Toleranz und Vielfalt“, der in Zusammenarbeit mit dem lokalen Rapper „Rec-Z“ entstanden war. Mit Zeilen wie „Ich weiß du hast einen anderen Glauben aber egal, denn als Mensch bist du einfach genial“ oder „Wir wünschen uns Freiheit für deine Familie, deine Freunde und alle die du kennst“ setzen die Schülerinnen und Schüler ein deutliches Signal gegen Fremdenhass und Vorurteile und regen zum Nachdenken an. Das Schulmotto „Vielfalt ist unsere Stärke“ mehr als getroffen. Beendet wurde die Veranstaltung durch den Auftritt der HipHop-AG, welche durch ihr tänzerisches Können begeisterte. Im Anschluss an die Urkundenübergabe erhielt ich sogar noch eine Führung durch die Schule vom Schülervertreter Ender Volkan Gürses.

„Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ ist ein Projekt von und für Schülerinnen und Schüler. Um eine „Schule ohne Rassismus“ zu werden, müssen sich 70 Prozent der Schülerschaft und des Lehrpersonals per Unterschrift dazu bekennen, sich mit nachhaltigen Projekten gegen Diskriminierung und insbesondere Rassismus zu engagieren. Jede Courage-Schule muss mindestens eine Patin oder einen Paten haben, den die Schülerinnen und Schüler selbst suchen.

Die Bundeskoordination baut seit vielen Jahren beratende und unterstützende Strukturen auf, die die Schulen bei Aktivitäten oder Planungsprozessen begleiten.