In der SPD-Bundestagsfraktion wollen wir allen Studierenden eine qualitativ hochwertige Hochschullehre ermöglichen. Doch wie gewinnt gute Lehre ein größeres Gewicht im Wissenschaftssystem? Um auf diese Frage zu antworten und eine eigene Position zu erarbeiten, hatten wir mit der Arbeitsgruppe Bildung und Forschung gestern zu einem Fachgespräch eingeladen. In dem Gespräch mit den externen Expertinnen und Experten ging es uns vor allem um drei Punkte:
- Eine Stärkung der Lehre im Wissenschaftssystem insgesamt
- Die Chancen der Digitalisierung für gute Lehre zu nutzen
- Lehrende besser zu unterstützen.
Wir waren uns alle einig, dass Verbesserungen in der Lehre sowohl bei der Hochschulfinanzierung im Wissenschaftssystem sowie bei den Hochschulen und Lehreinrichtungen ansetzen sollen als auch direkt bei den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Denn wer sich in der Lehre engagiert, muss mehr Anerkennung bekommen und von klaren Karriereperspektiven profitieren.
Wir werden zur Hochschullehre zeitnah ein Positionspapier veröffentlichen. Dort sollen auch die Ergebnisse des Fachgesprächs einfließen. Ziel ist es, eine gleichberechtigte, innovative und hochwertige Hochschullehre zu schaffen. Dabei soll beides berücksichtigt werden: nicht nur eine langfristige Perspektive für gute Lehre, sondern auch die derzeit laufenden Pakt-Verhandlungen von Bund und Ländern.
Hintergrund ist, dass Union und SPD in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart haben, die Finanzmittel aus Hochschulpakt und Qualitätspakt Lehre auf Dauer zu stellen. Dadurch sollen Hochschulen nicht nur die Möglichkeit bekommen, mehr Planungssicherheit zu haben und für bessere Beschäftigungsbedingungen zu sorgen. Vielmehr soll insbesondere auch die Hochschullehre profitieren. Die Entwürfe für diese Bund-Länder-Vereinbarungen will die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz am 3. Mai 2019 präsentieren.