Noch immer klafft die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern weit auseinander: 21 Prozent verdienen Frauen im Schnitt weniger. Für das gleiche Gehalt, wie das Männer bekommen, müssten Frauen umgerechnet 77 Tage länger arbeiten. Der Equal Pay am 18. März markiert jedes Jahr diesen Zeitpunkt.
Während Männer bereits ab dem 1. Januar für ihre Arbeit bezahlt werden, haben Frauen quasi bis zum heutigen Tag umsonst gearbeitet – und das für die gleiche bzw. gleichwertige Arbeit. Das muss sich endlich ändern. Jeder Cent ist eine himmelschreiende Ungerechtigkeit!
Mit dem Entgelttransparenzgesetz haben wir den Anfang zur Bekämpfung der Lohnungleichheit gemacht. Seit gut zwei Jahren können Beschäftigte in Betrieben mit mehr als 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von ihrem individuellen Auskunftsrecht Gebrauch machen. Sie können überprüfen lassen, ob Kollegen des anderen Geschlechts für die gleiche Tätigkeit mehr Lohn erhalten als sie selbst. Nur wenn über Geld gesprochen wird, kann die Lohndiskriminierung abgestellt werden. Im Sommer wird die Evaluation des Gesetzes vorgelegt. Dann wird sich zeigen, an welchen Stellen nachgesteuert werden muss. Die SPD-Bundestagsfraktion wird in der Koalition darauf beharren, die volle Durchschlagskraft für dieses Gesetz zu erreichen. Beschäftigte müssen in ihrem selbstverständlichen Recht, sich gegen Lohndiskriminierung zu wehren, bestmöglich gestärkt werden.
Eine Grundrente, wie sie Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) vorgeschlagen hat wäre auch ein ganz wichtiger Schritt für Frauen in unserem Land. Die Grundrente würde für den gerechten Ausgleich der so genannten Gender Pay- und Gender Pension Gaps sorgen – solange, wie die Betriebe ihrer Verantwortung für die gerechte Bezahlung von Frauen und Männern nicht nachkommen.