Auf Einladung besuchte ich die Jägerschaft Schaumburg und Muffelwildgemeinschaft Bückeberg. Den Gastgebern war es ein besonderes Anliegen, mich über die Situation und die mögliche gefährdete Entwicklung des Muffelwildes auf dem Bückeberg zu informieren, die durch die potentielle Ansiedlung eines Wolfsrudels besteht.
Durch das Gespräch ist mir klar geworden, dass die Jägerschaft Schaumburg und die Muffelwildgemeinschaft Bückeberg sich große Sorgen darüber machen, dass eine potenzielle Wolfsansiedelung gravierende Auswirkungen auf den Muffelwildbestand haben könnte. Diese Sorgen nehme ich sehr ernst, denn ich bin hier aufgewachsen und habe eine große Verbundenheit mit dem ländlichen Raum.
Die Jäger und die Vertreter der Muffelwildgemeinschaft haben mich darauf hingewiesen, dass der Schutzstatus des Wolfes gemäß der geltenden FFH –Richtlinien überprüft werden solle. Sie bekräftigten, dass die Wolfspopulation als stabil zu betrachten sei.
Im Gespräch sind sich alle einig, dass der Artenschutz nicht einseitig angewendet werden darf, sondern alle möglicherweise gefährdeten Wildarten betrachtet werden sollten. Ich habe das Gespräch sehr konstruktiv empfunden und nehme die Anregungen hinsichtlich des Thema ‚Wolfschutz‘ gerne mit nach Berlin und trage diese den zuständigen Fachreferentinnen und Fachreferenten vor.
Das Muffelwild ist seit 105 Jahren in Schaumburg beheimatet. Der Bestand von ca. 250 bis 350 Stück auf dem Bückeberg ist niedersachsenweit einzigartig. Aufgrund seines artenrein gebliebenen Genpools gewinnt das Schaumburger Muffelwild über die Landesgrenzen hinaus eine wichtige Funktion, beispielsweise hinsichtlich der derzeit besonderen Gefährdung in den Ursprungspopulationen Korsikas und Sardiniens.