Seit März sind von Bund und Ländern Sonderregelungen in den Krankenhäusern aufgestellt worden, um auf das Coronavirus zu reagieren. Diese Regelungen werden nun schrittweise wieder reduziert. Seit 18.07.2020 gilt nun, dass alle niedersächsischen Krankenhäuser, die über eine Fachabteilung der Kinder- und Jugendmedizin oder eine Fachabteilung der Inneren Medizin und der Chirurgie verfügen, nur noch vier Prozent ihrer Behandlungskapazität auf Normalstation und zehn Prozent ihrer Intensivkapazität mit Beatmungsmöglichkeit für die Behandlung Covid-19 Patientinnen und Patienten vorhalten müssen.
Das lässt sich alles nicht mal eben so organisieren. Um zu erfahren, wie der Schaumburger Klinik das bislang gelingt und wo vielleicht noch Hilfe benötigt wird, habe ich das Gespräch mit der Klinikleitung gesucht. Diana Fortmann und Marko Ellerhoff, Geschäftsführung des AGAPLESION EV. KLINIKUM SCHAUMBURG, sowie die Pflegedirektoren Norbert Janssen und Jörg Hake waren bei dem Gespräch, in dem es vor allem um die wirtschaftliche und personelle Entwicklung des Klinikums ging, dabei. Auch die besondere Situation unter Corona wurde natürlich thematisiert. So müsse laut der Klinikleitung unbedingt eine Produktion von Sicherheitskleidung in Deutschland sichergestellt werden, um Versorgungsengpässe zu vermeiden. Eine besondere Herausforderung sei die Kurzfristigkeit gefasster Beschlüsse seitens der Bundes- oder der Landesregierung gewesen. Die Klinikleitung sei jedoch froh, dass das Klinikum die Krisenzeit dank des hohen Engagements der Mitarbeitenden gut gemeistert hat.
Gemeinsam erklären Fortmann und Ellerhoff: „Wir sind dankbar und stolz auf all‘ unsere Mitarbeitenden, die sich täglich und besonders in der Krisenzeit mit großem Engagement, Umsicht und Besonnenheit für das Wohl der Patientinnen und Patienten einsetzen. Wir sind überzeugt, dass die Entwicklungsperspektive unseres Klinikums sehr positiv ist und übernehmen gerne die Verantwortung für eine sichere Gesundheitsversorgung in der Region.“
Mir war es außerordentlich wichtig, neben der Geschäftsführung auch mit Vertretern der Mitarbeiterschaft zu sprechen. Die Corona-Krise hat für die Angestellten eine Wahnsinns-Belastung dargestellt. Und noch immer arbeiten sie bis an die Belastungsgrenze und darüber hinaus. Die Sorge um ausreichende Schutzausrüstung, verlängerte Arbeitszeiten, ganz zu schweigen von dem hohen Infektionsrisiko, das von den Corona-Patienten ausgeht. Ich habe großen Respekt vor dieser ganz besonderen Leistung und bin froh, dass wir einige der angesprochenen Punkte im Gesundheitsausschuss bereits auf der Tagesordnung haben. Unsere Arbeit lebt von diesem direkten Austausch mit Menschen für die wir Maßnahmen beschließen. Ich danke Frau Backhaus, Frau Edling und Herrn Walther, dass sie dieses Gespräch ermöglicht haben.