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Ich wünsche mir mehr Unterstützung und Wertschätzung für die „stillen Stars“ der Vereine im ländlichen Raum

Ich habe kürzlich ein digitales Gespräch mit Vertretern des Fußballkreises Schaumburg und dem neuen 1. Vorsitzenden Reinhard Stemme geführt. Es ging um die wenigen Sportplätze, die Herausforderungen für den Trainings- und Spielbetrieb während der Corona-Pandemie sowie die Situation und Wahrnehmung der Ehrenamtlichen in den Vereinen.

Eine der Herausforderungen für die Fußballvereine im Landkreis Schaumburg ist die geringe Anzahl an Fußballfeldern und die fehlenden Kunstrasenplätze. Die Konsequenzen sind weniger Trainingszeiten für alle Mannschaften. Zudem kann auf Grund der fehlenden Kunstrasenplätze im Winter nicht draußen trainiert werden. Dies sind erhebliche Nachteile gegenüber anderen Mannschaften, die mehr Trainingsplätze und somit mehr Trainingszeiten zur Verfügung haben. Zudem ist dadurch das Kooperationsangebot der Schulen und Vereine sehr begrenzt. Denn gerade die Schulen könnten die Kunstrasenplätze auch nutzen.

Wir freuen uns alle, wenn der ländliche Raum wächst und junge Familien in unsere Region ziehen. Dadurch steigt aber auch der Bedarf an Freizeitangeboten. Die Vereine machen hier eine hervorragende Arbeit und sollten dementsprechend auch unterstützt werden, wenn es um ihre Bedarfe bei weiteren Plätzen geht.

In dem Gespräch wurde zudem deutlich, dass die Herausforderungen der Corona-Pandemie auch nicht vor den Fußballvereinen halt machen. Die Teilnehmenden zeigen sich vor allem darüber besorgt, wie es nach den Lockerungen der Maßnahmen weitergeht.

Dazu äußerte Reinhard Stemme, 1. Vorsitzender des Fußballkreises Schaumburg, ein paar Wünsche: „Wir vom Fußballkreis wünschen uns, dass in den regionalen Zentren Stadthagen, Rinteln, Bad Nenndorf und Bückeburg das Thema Kunstrasenplätze angepackt und soweit möglich durch Unterstützung der Verwaltung und Politik umgesetzt wird. Davon profitieren nicht nur die Vereine, sondern auch die Schulen. Aber fürs erste hoffen wir darauf, dass alle Spielerinnen und Spieler so schnell wie möglich wieder trainieren und spielen können, wenn es die Pandemielage zulässt.“

Darüber hinaus erzählten die Teilnehmenden über die Situation ihrer Ehrenamtlichen. Zwar begrüßen sie die Erhöhung der steuerfreien Ehrenamtspauschale, hätten sich jedoch einen größeren Sprung erhofft. Zudem wünschten Sie sich für ihre „stillen Stars“, die Ehrenamtlichen, eine stärkere Wahrnehmung und Wertschätzung von den Bürgerinnen und Bürgern bis hin zur Lokalpolitik.

Das Ehrenamt ist sehr wichtig in unserer Gesellschaft. Deshalb habe ich mich in den letzten Wochen mit vielen ehrenamtlich Engagierten aus verschiedenen Bereichen unterhalten. Vereine, wie z.B. Fußballvereine, sind nicht nur ein wichtiges Freizeitangebot im ländlichen Raum, sondern bringen auch unterschiedliche Menschen zusammen. Dabei stehen die „Stillen Stars“ – die Ehrenamtlichen – im Zentrum. Ich wünsche mir, dass diese die Unterstützung und Wertschätzung erfahren, die ihnen gebührt. Ich für meinen Teil will ihnen auch weiterhin ein offenes Ohr geben und ihnen für ihre ehrenamtliche Arbeit einen guten Rahmen ermöglichen.