Ich habe auf Einladung der SPD-Bundestagskandidatin für den Bundestagswahlkreis Diepholz – Nienburg I, Peggy Schierenbeck, ein Gespräch mit Unternehmerinnen und Unternehmern sowie Vertreter der IHK, der Kreishandwerkerschaft, der Berufsbildungsstätte und Azubis geführt. Neben den Herausforderungen durch die Corona-Pandemie ging es insbesondere um die Frage, der besseren und frühzeitigen Unterstützung für Jugendliche bei der Berufsorientierung.
In dem offenen und guten Austausch war die Berufsorientierung von Jugendlichen das zentrale Thema. So wurde vor allem über Perspektiven diskutiert, um junge Menschen bei ihrer Berufsorientierung möglichst frühzeitig zu unterstützen. Die Beteiligten waren sich einig: Bestehende Konzepte wie Berufsparcours, Zukunftstage, Praktika, Kooperationen mit allgemeinbildenden Schulen und Berufsschule, sollten auch im ländlichen Raum angeboten werden.
Der ländliche Raum bringt genauso viele intelligente und motivierte junge Menschen hervor wie anderswo. Allerdings fällt es ihnen dort oft schwer, die richtige Ausbildung oder den passenden Berufseinstieg zu finden. Deshalb müssen wir uns in der Politik mit den Verbänden wie der IHK und der Handelskammer, den Gewerkschaften sowie den Unternehmen, zusammensetzen und dies verbessern.
Peggy Schierenbeck (SPD) dazu: „Diese Veranstaltung hat genau dieses Ziel umgesetzt. Und sie hat gezeigt, dass die Formate, die bereits vorhanden sind, wie zum Beispiel der Berufsparcour, erfolgreich sind und weiter ausgebaut werden. Und ich freue mich, dass meine Kernbotschaft, dass eine berufliche Ausbildung und ein Studium gleichwertig und den jungen Menschen auf beiden Wegen alle Möglichkeiten offen stehen.“
Zudem wurde auch der Bereich der beruflichen Bildung durch Corona stark beeinträchtig. So konnten und können immer noch viele Auszubildende keine praktischen Erfahrungen sammeln. Dies stellt viele Auszubildende, aber auch die Betriebe, vor ein großes Problem, da praktisches Wissen häufig nicht kompensiert werden kann. Besonders betroffen sind dabei etwa Bereiche wie das Hotel- und Gastgewerbe, die Gastronomie oder auch der Bühnenbau.
Als Bildungspolitikerin und Lehrerin liegt mir das Thema Bildung besonders am Herzen. Häufig wird bei der Diskussion um bessere Bildung und Bildungschancen aber der Bereich der beruflichen Bildung nicht stark genug berücksichtigt. Dabei ist es besonders wichtig, den Jugendlichen die Gleichwertigkeit von beruflicher Bildung und Studium zu vermitteln. Niemand sollte ein Studium beginnen, nur weil sie oder er denkt, studieren zu müssen. Denn was für einige der richtige Weg sein mag, ist noch längst nicht für alle so.