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Zu Besuch im Tierheim Schessinghausen

Ich habe vor kurzem im Rahmen der Fördergeldvergabe des Bundes das Tierheim Schessinghausen besucht und mich mit Tierheimleiterin Yvonne Rohde sowie Heiko Schapals, Kassenwart des Tierschutzvereins Nienburg, unterhalten.

Herr Schapals berichtet, dass sich die Lage des Tierheims Schessinghausen ebenso wie die Lage vieler anderer Tierheime in Deutschland durch die Corona-Pandemie deutlich verschlechtert habe, etwa die Hälfte aller deutschen Tierheime stünden vor der Schließung.

Dies geschehe unter anderem deswegen, da Haustiere im vergangenen Lockdown als kurzfristige Unterhaltung angeschafft und danach wieder abgestoßen worden sein, welches sie einzig der Obhut der Tierheime überließe. Ein solcher Vorgang hätte zur Folge gehabt, dass das Tierheim Schessinghausen mit 132 Tieren, davon 85 Fundtiere, die eigene Kapazitätsgrenze erreicht habe. Kombiniert mit Kosten für Personal, tierärztlicher Versorgung und anderen laufenden Kosten sei eine erhebliche Belastung gegeben.

Herr Schapals merkt an, dass die finanzielle Belastung mit einer ausgeweiteten Finanzierung über die Einwohnerpauschale, ausgeglichen werden könne, und würde so die Arbeit erheblich erleichtern.

Zur weiteren Entlastung des Tierheims hofft Yvonne Rohde auf eine in Zukunft einzuführende landkreisweite Kastrationsverordnung, um etwa frei laufende Katzen, von denen es im Landkreis reichlich gebe, in ihrer Population zu kontrollieren. Diese Verordnung würde auch schon von Tierschutzverbänden begrüßt, jedoch noch nicht flächendeckend umgesetzt werden und sei aber in Städten wie Stadthagen und Verden bereits erfolgreich eingeführt worden.

Alle Beteiligten zeigten sich jedoch erleichtert, dass die vermittelten Fördermaßnahmen des Bundes ein finanzielles Nullsummenspiel anstatt eines Anhäufens von Schulden möglich gewesen wäre. Nichtsdestotrotz bitte ich gemeinsam mit dem Tierheim Schessinghausen um Spenden, um das weitere Bestehen des Tierheims zu sichern. Spenden sind hier möglich:

 

Sparkasse Nienburg
IBAN: DE31 2565 0106 0000 2913 77
BIC: NOLADE21NIB

 

Ich habe mich sehr gefreut, dass ich so kurz nach Bekanntgabe der Förderung das Tierheim in Schessinghausen besuchen konnte.

Wir in der Politik müssen das Ehrenamt, wie hier im Tierheim, weiter unterstützen und haben mit der aktuellen Förderung nun einen kleinen Schritt getan. Allerdings ist dieser natürlich noch nicht ausreichend und wir müssen weiter tätig werden.

An dieser Stelle möchte ich aber nochmal meinen Dank wiederholen, für die wichtige Arbeit, die die Mitarbeitenden sowie die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer leisten.