Kürzlich habe ich Dettmers Hofladen in Pollhagen besucht.
In Begleitung von Genossinnen und Genossen aus der Samtgemeinde Niedernwöhren empfang uns der Geschäftsführer Uwe Dettmer. Er berichtete uns über die Entstehung des Betriebes, der Weiterentwicklung zum Bio-Hof und wie sich deren Arbeit aufgrund von der Corona-Pandemie verändert hat.
Die Familie Dettmer hat 1994 den Betrieb übernommen, der damals vor allem aus Legehennen Haltung in Käfigen, Ferkelerzeugung und Ackerbau bestand. Mit der Zeit wuchsen die Idee und die Nachfrage des Hofladens, welcher bis heute besteht. In den letzten sechs Jahren gab es die stärksten Veränderungen: 2015 – Hofladen ausgebaut, 2016 – Entstehung des Cafés und Partyservice, seit 2018 – Umstellung zum zertifizierten Biobetrieb.
Während den Hochphasen der Corona-Pandemie hatten sie keine allzu großen Schwierigkeiten, obwohl sie ihr Café erstmal schließen mussten. Dies lag unter anderem daran, dass sie sich einen Verkaufswagen angeschafft haben und mobil ihre Produkte verkaufen konnten. Allerdings hat teilweise das Verpackungsmaterial gefehlt, da die Hersteller das Material wohl für den erhöhten Bedarf von Klopapier verwendet haben.
Obwohl es teilweise auch politische Verbote (bspw. Haltungsformen) waren, die die Entwicklung des Bioladens vorangetrieben haben, sind die eigene Überzeugung zum Bio-Betrieb von Familie Dettmer und die Akzeptanz in der Region stetig gestiegen. Der Trend zu mehr regionalen und Bio Produkten findet mittlerweile immer mehr Zuspruch. Deshalb ist auch angedacht, das Angebot der Bioprodukte zu erweitern.
Die Gespräche und Einblicke bei meinem Besuch des Hofladens von Familie Dettmer waren sehr aufschlussreich und interessant. Es ist eine der Zukunftsfragen in der Landwirtschaft, wie artgerechte Tierhaltung wirtschaftlich sinnvoll umgesetzt werden kann. Deshalb ist es umso erfreulicher, dass bei uns in der Region diese Veränderungen bereits in vollem Gange sind und erfolgreich umgesetzt werden.