Am heutigen Dienstag, den 10.10.23, nahm ich am Aufstellungsappell des Heimatschutzregiment 3 (HSchRgt 3) in Hannover teil. Unter den Gästen der feierlichen Aufstellung fanden sich zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, darunter der Ministerpräsident Niedersachsens, Stephan Weil (SPD), der Fraktionsvorsitzende der niedersächsischen SPD-Landtagsfraktion, Grant Hendrik Tonne sowie die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Verteidigung, Siemtje Möller (SPD). Auch Nienburgs Bürgermeister Jan Wendorf (SPD) und Nienburgs Landrat Detlev Kohlmeier (SPD) folgten der Einladung zum Appell.
Auf Einladung von Oberst Dirk Waldau, Kommandeur des Landeskommandos Niedersachsen, wohnte am heutigen Dienstag Marja-Liisa Völlers dem Aufstellungsappell für das Heimatschutzregiment 3 in Hannover bei. Neben einer Ansprache des Niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil wurden die Gäste nach der offiziellen Indienststellung des HSchRgt 3 in der Portikushalle des Niedersächsischen Landtages empfangen. Das neue Heimatschutzregiment ist in Nienburg stationiert und hat bereits zum 01.10.2023 seine Arbeit aufgenommen.
Der Heimatschutz ist eine wichtige Aufgabe innerhalb der Bundeswehr und umfasst vor allem den Zivil- und Katastrophenschutz, wie etwa Einsätze bei Hochwasser und Waldbränden. Darüber hinaus schützt der Heimatschutz auch die Verkehrswege und kritische Infrastruktur im Angriffsfall. Die Stationierung eines Regiments in Niedersachsen ist Teil des Plans, bis 2027 insgesamt fünf solcher Standorte in Deutschland aufzustellen.
Neben dem neuen Regiment werden die bisher bestehenden drei Heimatschutzkompanien in Niedersachsen um vier weitere in Nienburg sowie Hannover ergänzt. Unter dem Dach des HSchRgt 3 werden dann zukünftig alle sieben Kompanien von Nienburg aus geführt und koordiniert. Mit der Aufstellung des neuen Regiments wird sich zudem die Personalstärke des Heimatschutzes Niedersachsen von 360 auf 800 Kräfte mehr als verdoppeln. Der Großteil des Personals besteht dabei aus Reservistinnen und Reservisten, welche die aktiven Soldaten im Dienstalltag unterstützen, regionale Krisenstäbe beraten und Aufgaben bei der territorialen Landes- und Bündnisverteidigung übernehmen können.
Die Stärkung des Heimatschutzes ist ein wichtiger Schritt zu mehr Sicherheit in Deutschland, der das Vertrauen der Bevölkerung in unser Sicherheitssystem fördern wird. Gerade durch die regionale Vernetzung und die Nähe zu den Menschen vor Ort verkörpert der Heimatschutz ein Bindeglied zwischen Gesellschaft und Bundeswehr.
Der Standort Nienburg hatte sich bei der Zusage für das HSchRgt 3 zuvor innerhalb von Niedersachsen gegen Bergen und Soltau durchgesetzt. Grund hierfür dürften auch die hervorragenden infrastrukturellen Voraussetzungen in der Clausewitz-Kaserne in Nienburg gewesen sein, die bereits von mehreren Einheiten und Verbänden, wie beispielsweise dem Bataillon Elektronische Kampfführung (EloKaBtl 912), genutzt werden.
Von der Wahl Nienburgs als Standort für das neue Heimatschutzregiment äußerten waren Grant Hendrik Tonne und ich sehr erfreut: „Dass Nienburg letztlich den Zuschlag für das neue Regiment erhalten hat, ist eine tolle Nachricht für die gesamte Region! Zum einen bestätigt diese Entscheidung die Attraktivität Nienburgs als Bundeswehrstandort mit optimalen Rahmenbedingungen. Zum anderen freuen wir uns, dass Nienburg und die Umgebung durch den Zuzug des neuen Personals und ihrer Familien wirtschaftlich und zivilgesellschaftlich profitieren wird.“
Ähnlich freudig blickt auch Jan Wendorf, der Bürgermeister Nienburgs, auf die Stationierung des HSchRgt 3 in seiner Stadt: „Nienburg ist und war immer vom Zusammenleben mit Soldaten geprägt. Es ist eine große, lebendige Tradition der Verbundenheit mit den Menschen, die unserem Land dienen, die durch die Aufstellung dieses Regimentes fortgeführt wird.“
Und auch Nienburgs Landrat Detlev Kohlmeier zeigte sich glücklich über die Entscheidung des Niedersächsischen Landtages, Nienburg die Zusage für das HSchRgt 3 gegeben zu haben: „Die Heimatschutzbrigade stärkt noch einmal den Bundeswehrstandort Nienburg, sie ist in Krisensituationen mit Ihrer Aufgabenstellung dicht bei den Landkreisen und ich begrüße die dadurch wieder gestärkte Verankerung der Bundeswehr in der Bevölkerung, die hat in Nienburg eine lange und gute Tradition.“