Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) hat die Zahlen ihrer Förderprogramme für das erste Halbjahr 2024 vorgelegt: Demnach wurden im Landkreis Nienburg im vergangenen Halbjahr insgesamt 191 Vorhaben mit 11,2 Millionen (Mio.) Euro gefördert. Das sind 5 Mio. Euro weniger als im ersten Halbjahr des vergangenen Jahres (16,2 Mio. Euro).
Im ersten Halbjahr 2024 sind die Förderungen der KfW im Landkreis Nienburg zwar geringer als im Vorjahreszeitraum, aber gerade für die Investitionsbereitschaft der privaten Haushalte ist eine sehr positive Entwicklung zu erkennen. Die Bürgerinnen und Bürger aus Nienburg erhielten 3,3 Mio. Euro mehr Fördermittel als im Vorjahr. Für Wohneigentum wurden fast doppelt so viele Anträge bewilligt und 1,4 Mio. Euro mehr ausgezahlt. Zudem wird die neue Heizungsförderung vor Ort sehr gut angenommen, die mit 85 von 99 Vorhaben den Großteil im Bereich Energieeffizienz ausmacht. Die Förderzahlen der KfW zeigen, dass die Menschen vor Ort mit Zuversicht in ihre Wohneigentumszukunft investieren und die neue Förderung für klimaneutrales Heizen in großer Zahl annehmen.
Den größten Anteil an der KfW-Förderung im Landkreis Nienburg hatten im ersten Halbjahr 2024 mit insgesamt 8,5 Millionen Euro die Zuschüsse und Kredite für private Kundinnen und Kunden in den Bereichen „Energieeffizienz und erneuerbare Energien“ sowie „Wohnen & Leben“. Im letztgenannten Förderbereich wurden 70 Vorhaben mit 3,9 Mio. Euro unterstützt. Im Vorjahreszeitraum waren es 23 Vorhaben mit einem Fördervolumen von 2,1 Mio. Euro. Von den 99 Vorhaben, die im Energiebereich mit 4,7 Mio. Euro gefördert wurden, entfiel mit 85 Vorhaben ein Großteil auf die Heizungsförderung.
Über die Mittelstandsbank erhielten Unternehmen KfW-Fördermittel in Höhe von insgesamt 2,3 Mio. EUR, u. a. für „Existenzgründungen & Unternehmensinvestitionen“ und den Bereich „Energieeffizienz und Erneuerbare Energien“. Hier wurden im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (01.01.2023 bis 30.06.2023: 5,9 Mio. Euro) 3,6 Mio. Euro weniger Fördermittel bewilligt. Bei einer geringeren Fördersumme für Unternehmensinvestitionen von 2 Mio. Euro im Vergleich zu 4,2 Mio. Euro wurden jedoch mehr Projekte (2024: 13, 2023: 12) gefördert als im Vorjahr.
Die Kommunen der Region erhielten insgesamt 0,4 Mio. Euro als „Soforthilfe und Preisbremse Gas und Wärme“. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2023 (5,1 Mio. Euro) ist der Rückgang der Fördermittel um 4,7 Mio. Euro im Wesentlichen auf das Auslaufen der „Soforthilfe und Preisbremse Gas und Wärme“ zurückzuführen, die zu diesem Zeitpunkt noch 4,3 Mio. Euro betrug. Die Förderung „Soforthilfe und Preisbremse Gas und Wärme“ ist im Jahr 2023 ausgelaufen, es wurden aber noch Restbeträge im Jahr 2024 ausgezahlt.
Es zeigt sich, dass die Förderprogramme der KfW nach wie vor ein wichtiger Bestandteil der staatlichen Förderpolitik sind, um die Eigentumsbildung, die Energiewende und Unternehmensinvestitionen vor Ort zu unterstützen. Ich werde mich weiterhin dafür einsetzen, dass die Förderprogramme der KfW mit ausreichenden finanziellen Mitteln ausgestattet werden. Für uns Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten ist gerade die staatliche Unterstützung für einen sozialverträglichen klimaneutralen Transformationsprozess unverzichtbar. Zudem tragen diese Förderungen dazu bei, den Bedürfnissen insbesondere im ländlichen Raum gerecht zu werden.