Berlin

Gemeinsam handlungsfähig – trotz ungewöhnlichem Wahlgang

Ihr habt es wahrscheinlich alle mitbekommen, die Kanzlerwahl heute ist nicht so gelaufen, wie sie ursprünglich geplant war.

Friedrich Merz hat im ersten Wahlgang keine Mehrheit bekommen. Das Ergebnis war ungewöhnlich – und hat mich zunächst besorgt. Gerade in diesen turbulenten Zeiten muss unsere Demokratie funktionieren. Als Schriftführerin war ich bei der Auszählung dabei und habe gesehen, wie wichtig ein faires und transparentes Verfahren ist.

Unser Land braucht jetzt eine handlungsfähige Regierung. Die Bürgerinnen und Bürger erwarten von uns Zuversicht und schnelle Lösungen – nicht persönliche Befindlichkeiten oder das Begleichen alter Rechnungen.

Die SPD steht geschlossen hinter dem Koalitionsvertrag. Das Mitgliedervotum (85 Prozent Zustimmung zum Koalitionsvertrag) war ein klares Signal: Wir übernehmen Verantwortung und erfüllen unseren Auftrag.

Friedrich Merz hat im zweiten Wahlgang die notwendige Kanzlermehrheit erhalten und ist zum Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland gewählt worden. Dazu gratuliere ich ihm an dieser Stelle.

Die Koalition und unser Land haben durch den heutigen Vorgang keinen nachhaltigen Schaden genommen. Meine SPD bleibt ein verlässlicher Partner und wird weiter konstruktiv mit der Union zusammenarbeiten.

Jetzt aber heißt es: Handlungsfähigkeit beweisen und gemeinsam vorangehen. Dafür stehe ich – und das erwarte ich auch von allen anderen Koalitionsabgeordneten.