Vor kurzem habe ich das Projekt Mehrgenerationenpark in Seggebruch besucht. Der Träger des Projektes ist der Verein Mehrgenerationenhaus Bückeburg. Die Vorsitzende Manuela Tarbiat-Wündsch und einige Vereinsmitglieder haben mir das Projekt vorgestellt. Auch dabei waren Ditmar Köritz, Bürgermeister der Samtgemeinde Nienstädt, und die Bürgermeister der Mitgliedsgemeinden.
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Bueckeburg-lokal.de, Mittwoch, 30. Mai 2018:
22 Wohnungen sind schon vergeben
Marja-Liisa Völlers (MdB) informiert sich über Projekt Mehrgenerationenhaus
Samtgemeinde Nienstädt (mm-26.05.18). „Bei einem attraktiven Angebot sind die Leute auch bereit, aus den Städten weg zu ziehen“, meinte Manuela Tarbiat-Wündsch. Gemeinsam mit Mitgliedern des Vereins Mehrgenerationenhaus Bückeburg hat die Vorsitzende der SPD-Bundestagsabgeordneten Marja-Liisa Völlers das Projekt vorgestellt. Am Gespräch im Gemeindebüro Seggebruch haben auch Samtgemeindebürgermeister Ditmar Köritz und die Bürgermeister der Mitgliedsgemeinden teilgenommen.
Das Einzugsgebiet für das Projekt in Seggebruch geht weit über den Landkreis Schaumburg hinaus. 22 von den insgesamt 33 Wohnungen sind bereits vergeben, obwohl offiziell noch keine Vermarktung erfolgt ist. Die Wohnungen werden anteilig an Bewohner mit Behinderung, Rentner, Familien mit Kleinkindern, junge Leute und Alleinerziehende mit Kindern vermietet. Wichtig für das Projekt, so Tarbiat-Wündsch, sei der Bahnhof Kirchhorsten mit der Anbindung an Bückeburg, Stadthagen, Bielefeld und Hannover.
Tarbiat-Wündsch hat Anfragen von Interessenten erhalten, die Wohnungen kaufen wollen, um sie im Alter selbst zu bewohnen, sie bis dahin aber renditeorientiert vermieten wollen. „Das ist ein Grund, warum wir ausschließlich vermieten“, betonte Tarbiat-Wündsch. Es gäbe schon heute viel zu wenige bezahlbare Wohnungen für Rentner und insbesondere Frührentner.
Manuela Tarbiat-Wündsch berichtete der Bundestagsabgeordneten von einem jungen Mann, der die Chance hätte, einen Job auf dem 1. Arbeitsmarkt zu bekommen, dies aber am Mindestlohn scheitere. Sie habe Verständnis für den Unternehmer, weil der junge Mann „eben nicht die volle Leistung bringen kann.“ Der Kontakt zu den Mitarbeitern und das Gefühl, etwas Sinnvolles leisten zu können, wären aber für ihn sehr wertvoll.
„Wir Sozialdemokraten haben lange für den Mindestlohn gekämpft, und mit 8,50 Euro kommt man im Monat auch nicht sehr weit“, wies Völlers auf die sozialpolitische Bedeutung des Mindestlohns hin. „Das müsste dann aber auch für die Werkstätten gelten, wo die Behinderten für ein Taschengeld beschäftigt werden“, erwiderte Tarbiat-Wündsch.
Marja-Liisa Völlers versprach, die Anregung an die Fachleute im Ministerium weiterzureichen, damit sie über Ausnahmetatbestände zu einem sinnvollen Gesetz nachdenken können. Zudem will Völlers „die Augen offen halten“, ob das „Vorzeigeprojekt Mehrgenerationenhaus“ in Förderprogramme des Bundes aufgenommen werden kann.