Das „Weser-Aller-Bündnis: Engagiert für Demokratie und Zivilcourage“ (WABE) nimmt am Bundesprogramm „Demokratie leben!“ teil. Rudi Klemm, Leiter der Koordinierungsstelle der WABE, hat mit mir über die lokale Umsetzung des Programms und seine Vorstellungen für die Zukunft gesprochen.
Das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ habe sich in den vergangenen Jahren bewährt, berichtet Rudi Klemm. Die Fördermittel kommen an und unterstützen die tägliche Projektarbeit immens. Der Einsatz für eine vielfältige Demokratie und gegen extremistische Hetze ist eine Daueraufgabe. Deshalb freue sich Klemm sehr, dass das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ Ende Mai dieses Jahres entfristet wurde. So können Projekte gegen Rechtsextremismus auch über das Jahr 2019 hinaus gefördert werden. Nur der Antrag sei sehr komplex und ziemlich bürokratisch. Hier wünscht sich Klemm eine Vereinfachung.
Ich freue mich, dass die Fördermittel des Bundesprogramms sichtlich Früchte tragen: Mit „Demokratie leben!“ stärken wir all denjenigen den Rücken, die sich vor Ort mit Mut und ganz viel Engagement für eine starke Demokratie einsetzen. Die WABE ist das beste Beispiel dafür, was mit dem SPD-Erfolgsprogramm alles auf die Beine gestellt werden kann: Als interkommunales Netzwerk der Landkreise und Städte Nienburg und Verden leistet das Bündnis als Programmpartner von „Demokratie leben!“ einen wichtigen Beitrag für Toleranz und Vielfalt in der Region.
Für Zukunft kann sich Klemm vorstellen, mit der WABE auch im Landkreis Schaumburg aktiv zu werden. Dafür hofft er auf die Unterstützung der Kommunen. Ebenso will er die mobile Beratung vorstellen und bekannt machen. Die Mobile Beratung ist als Partner des Demokratiezentrums beim Landespräventionsrat Niedersachsen der regionale Ansprechpartner für fachliche Unterstützung in der konstruktiven Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Formen von Rechtsextremismus.
Im Bundesprogramm „Demokratie leben!“ werden derzeit in ganz Deutschland knapp 270 Modellprojekte gegen Radikalisierung und insgesamt 265 Städte, Gemeinden und Landkreise gefördert. Mehr als 3.600 Einzelmaßnahmen konnten im letzten Jahr durch die Partnerschaften vor Ort umgesetzt werden. Darüber hinaus unterstützen in jedem Bundesland Landes-Demokratiezentren die Weiterentwicklung von Konzepten und Strategien zur Förderung von Demokratie und sorgen für eine Vernetzung der lokalen Aktivitäten.