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Pressemitteilung: Marja-Liisa Völlers (MdB) informiert sich über die Arbeit des aktuellen und geplanten Kooperationsverbunds für neue EHAP-Förderperiode

Die Bundestagsabgeordnete Marja-Liisa Völlers (MdB) informierte sich kürzlich in der Beratungsstelle WOHNWEGE des Vereins Herberge zur Heimat Nienburg e.V. über das Projekt „Teilhabe in der Peripherie – Inklusion von besonders Benachteiligten auf dem Lande“, das größtenteils vom „Europäischen Hilfsfonds für die am stärksten benachteiligten Personen (EHAP)“ gefördert wird.

Ziel des EU-Programms ist die Reduzierung der Anzahl von Armut gefährdeten Menschen und die Verbesserung der sozialen Integration. Der Verein Herberge zur Heimat Nienburg e.V. als Träger führt seit 2016 in Kooperation mit der Samtgemeinde Liebenau und dem Landkreis Nienburg das Projekt im Landkreis Nienburg durch. Während sich die Samtgemeinde verstärkt um EU-Zugewanderte kümmert, konnte die Beratungsstelle WOHNWEGE die Arbeit mit Wohnungslosen und von Wohnungslosigkeit bedrohten Personen intensivieren.

„Über 500 Personen sind in Liebenau insbesondere aus Rumänien, Bulgarien und Polen zugewandert“, berichtet Samtgemeindebürgermeister Walter Eisner. Besonders benachteiligten EU-Zugewanderten hätten Beratungs- und Unterstützungsleistungen des regulären Hilfesystems zugänglich gemacht werden können.

WOHNWEGE konnte dank der EU-Förderung, die zu 10% aus Bundesmitteln aufgestockt wird, bisher über 300 Wohnungsnotfälle an das reguläre Hilfesystem anbinden und sozialräumliche Netzwerke knüpfen, berichtete Sozialarbeiter Matthias Mente. Die Unterstützung für besonders Benachteiligte gelte es nach Auslauf des Projekts Ende diesen Jahres zu erhalten.

Um die bisher gesammelten Erfahrungen ausbauen und weiterentwickeln zu können, will der Verein Herberge zur Heimat Nienburg als Projektträger den bisherigen Kooperationsverbund erweitern. Neben dem Haus der Generationen in Stolzenau und Bethel im Norden (Freistatt) gelang es auch, die Samtgemeinde Mittelweser als neue Kooperationspartnerin zu gewinnen. Mit dem Projekt „BIBA Land“ (Beraten, Integrieren, Begleiten, Ankommen in der Mitte Niedersachsens) sollen besonders benachteiligten neuzugewanderten Unionsbürger*innen an das reguläre Hilfesystems angebunden werden. Kontakt, Beratung und Information der Unionsbürger*innen sollen vom Haus der Generationen Stolzenau im Südkreis des Landkreises Nienburg sowie von den Beratenden der Samtgemeinde Liebenau im Nordkreis vorgenommen werden.

Ansprache, Beratung und Begleitung wohnungsloser oder von Wohnungslosigkeit bedrohter Personen zu lokal oder regional vorhandenen Hilfeangeboten sollen für den Landkreis Nienburg von der Beratungsstelle WOHNWEGE und für die Region Nordost des Landkreises Diepholz von Bethel im Norden durchgeführt werden.

„Wir würden uns über politischen Rückenwind für unsere Interessenbekundung für den Antrag zur neuen Förderperiode 2019-20 freuen“, wendet sich Sozialarbeiter Matthias Mente an Marja-Liisa Völlers und trifft auf offene Ohren: „Armut auf dem Lande wird oftmals in der Wahrnehmung vernachlässigt“, so die Bundestagsabgeordnete. Es sei gut und wichtig, Hilfsangebote für diesen Personenkreis auch in ländlichen Regionen vorzuhalten.