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Wir müssen Mütter entlasten!

Um unsere Mütter zu entlasten brauchen wir eine bessere Ganztagsbetreuung. Das habe ich am Rande des traditionellen Empfangs der SPD-Bundestagsfraktion zum Internationalen Frauentag mit den Gleichstellungsbeauftragten der Landkreise Schaumburg und Nienburg, Nadine Pasel und Petra Bauer, besprochen.

Nach wie vor sind es vor allem Mütter, die ihre Arbeitszeit reduzieren, um nach der Schule für ihre Kinder da zu sein. Zwei Drittel von ihnen arbeiten in Teilzeit, bei den Vätern sind es nur sechs Prozent. Viele Eltern warten auf mehr Plätze in der Ganztagsbetreuung im Grundschulalter. Deshalb wollen wir bis zum Jahr 2025 einen Rechtsanspruch für jedes Grundschulkind schaffen.

Das Schwerpunktthema des Empfangs meiner Fraktion zum Internationalen Frauentag in diesem Jahr war neben der Ganztagsbetreuung auch die unterschiedliche Lebenswirklichkeit von Frauen in Ost und West.

„Durch einen Rechtsanspruch für die Ganztagsbetreuung erhalten insbesondere Mütter die Wahlfreiheit im Hinblick auf die eigene Zukunfts- und Karriereplanung“, sagte mir Nadine Pasel, die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Schaumburg. „Die Kinder profitieren aufgrund des staatlichen Bildungsauftrags – der sich auch im Ganztagsbereich fortsetzt – insofern, als dass sie – unabhängig ihrer Herkunft oder sozialen Schicht – den gleichen Zugang zu Bildung und damit gleiche Chancen für die spätere Ausbildungs- und Berufswahl erhalten. Es scheint so, als könnte die Ganztagsbetreuung im Grundschulbereich einen Betrag zur Gleichberechtigung von Frauen und Männern leisten und gleichzeitig die soziale Gerechtigkeit fördern.“

Die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Nienburg, Petra Bauer ergänzte: „Gerade der Blick auf die ehemaligen Ostmütter und -väter zeigt, welche positiven Auswirkungen die Ganztagsbetreuung für Eltern von Kindern sowohl im Vorschul- als auch im Schulalter hat. Die große Mehrheit der Ostfrauen hat ganztags gearbeitet, weil es entsprechende Angebote für die Kinder gab. Teilzeitarbeit von Müttern führt in der Folge immer noch dazu, dass Frauen weniger verdienen und damit auch später eine wesentlich geringere Rente als Männer bekommen. Eine zuverlässige Ganztagsbetreuung sowie die Bereitschaft der Väter, ebenfalls mehr Sorgearbeit zu übernehmen fördert die Gleichstellung von Frauen.“

Neben einer Diskussionsveranstaltung mit der Bundesfamilienministerin Franziska Giffey nahmen Bauer und Pasel an einem gemeinsamen Frühstück mit SPD-Bundestagsabgeordneten teil, bei dem auch ich anwesend war. Auch eine Bundestagsführung stand auf dem Programm.

Dazu schrieb die Harke am 14.03.2020: