Die Enquete-Kommission „Berufliche Bildung in der digitalen Arbeitswelt“, deren stellvertretende Vorsitzende ich bin, präsentiert nach dreijähriger Arbeit ihren Abschlussbericht. Nach einer Übergabe des Berichts an Bundestagspräsident Schäuble wurden die Ergebnisse im Rahmen einer Paneldiskussion der Öffentlichkeit vorgestellt.
Die Enquete-Kommission wurde 2018 vom Deutschen Bundestag eingesetzt und hatte den Auftrag, die Entwicklungsperspektiven der beruflichen Aus- und Weiterbildung in der künftigen Arbeitswelt zu analysieren, die ökonomischen und sozialen Potentiale einer Modernisierung zu prüfen und daraus konkrete Handlungsempfehlungen für den Gesetzgeber und weitere beteiligte Akteure abzuleiten. Insgesamt befassten sich 19 Abgeordnete und 19 Sachverständige aus berufsschulischer Praxis, Verbänden, Sozialpartnern und Wissenschaft mit dieser Aufgabe. Ziel war es, bis zum Ende der Wahlperiode entsprechende Vorschläge in einem Abschlussbericht vorzulegen. Dies ist den Beteiligten auch gelungen.
Als stellvertretende Vorsitzende der Enquete-Kommission konnte ich die gesamten drei Jahre unserer intensiven Arbeit begleiten. Unser Ziel war es, die berufliche Bildung auf zukunftsfeste Beine zu stellen. Aus unserer Sicht zeigt sich die Qualität der beruflichen Bildung darin, wie wir Chancengerechtigkeit, Durchlässigkeit und Übersichtlichkeit für alle Berufswege sicherstellen. Für mich sind dabei zwei Punkte wesentlich, die wir in Zukunft forcieren müssen. Zum einem brauchen wir eine ergebnisoffene Berufsorientierung beginnend in der frühen Phase der Sekundarstufe 1 an allen Schulformen. Nur dadurch können wir eine Gleichwertigkeit in der Wahrnehmung von beruflicher und akademischer Bildung schaffen. Zum anderen brauchen wir mehr Lehrpersonal an den Berufsschulen. Hierfür müssen wir mehr Menschen begeistern, um eine gute Qualität der Lehre sicherzustellen.
Der Abschlussbericht ist unter folgendem Link abrufbar: