Zur Gesundheitsversorgung gehören auch die Apotheken. Deshalb war ich kürzlich zu Besuch bei der Dominos Apotheke Rohrsen.
Thomas Schwab, Besitzer der Apotheke, gab mir einen Einblick in dessen alltägliche Arbeit und wir diskutierten über die aktuellen Herausforderungen von Apotheken – insbesondere im ländlichen Raum.
Eine große Herausforderung hat sich während der Corona-Pandemie gezeigt – es besteht eine große Abhängigkeit zu den Lieferketten nach Asien. Diese ist insofern problematisch, da dadurch die Medikamentenproduktion von globalen Ereignissen beeinflusst werden kann. Eine Lösung wäre der Wiederaufbau der Medikamentenindustrie auf nationaler und europäischer Ebene.
Gegenüber der Industrie und den Krankenkassen ergibt sich noch eine weitere Herausforderung für die Apotheken-Branche. Bei beiden ist die Arbeitsstelle für Mitarbeitende attraktiver, da dort höhere Löhne gezahlt werden, bei denen die Apotheken nicht mithalten können. Somit ist es nicht nur schwer aufgrund des geringen Angebots Nachwuchs zu finden, sondern auch aufgrund der starken Konkurrenz.
Herr Schwab berichtete ebenso, dass die neuen E-Rezepte im ländlichen Raum mit der schwierigen ärztlichen Versorgung eine gute Ideen seien. Allerdings zeigen sich diesbezüglich aktuell noch Schwierigkeiten, da gegenüber dem digitalen Verfahren noch nicht so viel Vertrauen besteht.
Es zeigt sich wieder mal, wie vielseitig die Gesundheitsversorgung ist und wie viel größer die Herausforderungen im ländlichen Raum sind. Vor Ort können digitale Lösungen ein wichtiger Bestandteil sein. Allerdings müssen diese vernünftig und pragmatisch umgesetzt werden. Bei allem digitalen Fortschritt dürfen die Bürgerinnen und Bürger sowie die Personengruppen, die das umsetzen müssen, nicht überfordert werden.
Ich werde mich auch in den kommenden vier Jahren weiterhin dafür einsetzen, dass die unterschiedlichen Bedürfnisse – insbesondere bei der Gesundheitsversorgung – im ländlichen Raum berücksichtigt werden.