Kürzlich habe ich den Verwaltungssitz der Samtgemeinde Nienstädt besucht, um dort mit dem Samtgemeindebürgermeister Ditmar Köritz (SPD) und den lokalen Bürgermeistern in den Austausch zu gehen. Thematisch behandelten wir die aktuellen Auswirkungen des Krieges in der Ukraine auf die Kommune sowie den Sachstand bei den Grundschulen zum Ganztagsausbau.
Der hauptamtliche Bürgermeister Köritz berichtet eingangs, dass die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine bereits schnell nach dem Ausbruch des Krieges im Februar in der Samtgemeinde spürbar geworden sind. „Bereits jetzt haben wir als Samtgemeinde neben den 100 Geflüchtete, die aus anderen Ländern zu uns gekommen sind, 98 ukrainische Geflüchtete aufgenommen“, so Köritz weiter.
Dass die heimischen Kommunen gezielt auf die Bedürfnisse der Geflüchteten aus der Ukraine eingehen, sie unterstützen und Wege ebnen, um das Leben für die Geflüchteten einfacher zu gestalten, zeigt die Solidarität unserer Gesellschaft mit der Ukraine. Als Bundestagsabgeordnete bin ich stolz darauf, dass dieses Miteinander in unserer Region so gut funktioniert. Allerdings zeigt uns diese Krise auch, an welchen Stellen unser System noch flexibler werden muss, damit Abläufe einfacher und schneller von statten gehen.
Auswirkungen sind auch in den Kitas vor Ort spürbar. Die ohnehin schon dünne Personaldecke kommt aktuell durch die Kinder der geflüchteten Ukrainerinnen und Ukrainer und den damit verbundenen Mehraufwand an ihre Grenzen, erläutern die Bürgermeister der Mitgliedsgemeinden. Als SPD nimmt man sich auf Landes- und Bundesebene dem Thema des Fachkräftemangels, insbesondere in den sozialen Berufen, an und versucht mit geeigneten Maßnahmen entgegenzuwirken.
Neben den Auswirkungen des Krieges in der Ukraine auf die Kommune, waren auch die Grundschulen mit Hinblick auf die Ganztagsbetreuung ein zentrales Thema. Denn die Finanzierung ist besonders für kleinere Kommunen ein wichtiger Faktor zur Umsetzung. „Ohne finanzielle Unterstützung vom Bund oder Land, ist die Umsetzung des Projektes für uns und viele weitere Kommunen nicht realistisch“, erklärt Köritz. Die Runde ist sich einig darüber, dass der Ganztagsausbau ein wichtiger Schritt für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf darstellt.
Die Politikerinnen und Politiker wünschen sich weiterhin eine gute Zusammenarbeit zwischen Bund, Land und Kommunen, die auf gegenseitigem Respekt basiert.