Bei den zahlreichen Gesprächen vor Ort berichten mir viele, dass sie trotz Arbeit nicht von ihrem Einkommen leben können. Dafür ist auch die Lohnentwicklung verantwortlich: Trotz Wirtschaftswachstum und sinkender Arbeitslosigkeit stiegen die Reallöhne – also der Lohn nach Abzug der Inflation – nach einer neuen Studie im Jahr 2016 gerade mal um 1,9 Prozent. In diesem Jahr werden sie voraussichtlich nur um 0,8 Prozent anwachsen.
Ein wesentlicher Grund dafür sind prekäre Beschäftigungsverhältnisse: Rund 20 Prozent der Erwerbstätigen arbeiten für sehr niedrige Löhne, in Teilzeitjobs oder in befristeten Stellen. Dadurch haben sie keine Verhandlungsmacht, um höhere Löhne durchzusetzen. Besonders Frauen, Menschen in sozialen Berufen und Alleinerziehende leiden darunter und sind später von Altersarmut gefährdet. Hier muss Politik handeln!
Der Mindestlohn war ein erster Schritt dafür, dass Menschen besser von ihrer Arbeit besser leben können. Das ist aber nicht genug. Als Bundestagsabgeordnete werde ich mich dafür einsetzen, dass die rechtlichen Beschränkungen von Leiharbeit verschärft und konsequent angewendet werden. Die Lohnlücke zwischen Frauen und Männer müssen wir weiter schließen. Dafür brauchen wir auch faire Gehälter in sozialen Berufen wie der Pflege und Erziehung. Gute Arbeit heißt auch, dass Menschen ein Recht darauf haben, nach einer Auszeit wieder in Vollzeit zu arbeiten – das haben CDU/CSU in dieser Legislaturperiode verhindert.
Unser Wirtschaftswachstum muss mit sicherer und gut entlohnter Arbeit einhergehen. Sichere Jobs stärken unsere Nachbarschaften!