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Wie die Digitalisierung unser Leben und unsere Arbeitswelt verändert

Das Landesbüro Niedersachsen der Friedrich-Ebert-Stiftung war am Dienstag, 19. Juni 2018 zu Gast im Gasthaus Am Hafen zu einer Podiumsdiskussion mit mir zum Thema „Wie die Digitalisierung unser Leben und unsere Arbeitswelt verändert“.

Das Gasthaus am Hafen in Nienburg war in der vergangenen Woche gut gefüllt. Zum Thema „Wie die Digitalisierung unser Leben und unsere Arbeitswelt verändert“ hatte die FES Niedersachsen eingeladen. Bei der Veranstaltung diskutierten Ökonom Dr. Arno Brandt und Betriebsrätin Kerstin Marx von der T-Systems International GmbH und ich miteinander und mit dem Publikum.

Das Landesbüro Niedersachsen der Friedrich-Ebert-Stiftung ist mit regionalisierten Seminar- und Gesprächsangeboten zu aktuellen gesellschafts- und wirtschaftspolitischen Fragen in Niedersachsen für Bürgerinnen und Bürger da. Einen weiteren Beitrag leistet das Landesbüro Niedersachsen zur Gestaltung einer sozialen und nachhaltigen Politik, einer lebendigen Demokratie, der Zukunft der Bildung, dem vorsorgenden Sozialstaat und einer nachhaltig wachsenden Wirtschaft mit Guter Arbeit für alle in Niedersachsen. Ganz besonders beschäftigt sich das Landesbüro Niedersachsen mit dem Thema Digitalisierung in Bezug auf die Arbeitswelt. Die FES möchte damit einen Diskussionsprozess zu der Frage, wie der technologische und ökonomische Wandel gestaltet werden muss, anstoßen.

Linda Matzke, Referentin der FES, begrüßte die Gäste und moderierte die Veranstaltung. Ich habe mit einem Kurzvortrag in die Thematik eingeführt. Dabei habe ich darauf hingewiesen, dass die Digitalisierung zwar in aller Munde ist und in vielen Diskussionen auftritt – dabei ist den meisten jedoch völlig unklar, was sie konkret bedeutet. Die Digitalisierung bringt Chancen, birgt gleichzeitig aber auch Gefahren, auf die es zu achten gilt. Hauptredner des Abends war Dr. Arno Brandt aus Hannover, der einen Impulsvortrag zum Thema hielt. Er bot einen Überblick, in welchen Bereichen die Digitalisierung eine Rolle spielt und welche Technologien sie mit sich bringt, wie zum Beispiel Plattformen (wie Amazon oder Google), Robotik oder künstliche Intelligenz. Sein Appell an alle: „Die Debatte über die Digitalisierung muss dringend darüber geführt werden, wie sie missbraucht werden kann, und darüber, wie sie gesellschaftlich gestaltet werden kann.“

Bei der anschließenden Podiumsdiskussion diskutierten Brandt und ich zusammen mit der Betriebsrätin Kerstin Marx Fragen zu Digitalisierung und beantworteten Wortmeldungen aus dem Publikum. Marx betonte die Veränderung der Kommunikation in Unternehmen und forderte ein „Recht auf Unerreichbarkeit für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer“. Brandt und ich  stimmten zu, dass die Entgrenzung von Arbeitszeit und -ort reguliert werden muss. Ich habe mich dabei auch für europaweite Regelungen ausgesprochen. So auch Brandt, aber mit dem Hinweis, dass die deutsche Gesetzgebung mit Lösungen nicht erst auf andere Staaten warten könne. Wir waren uns einig, dass Weiterbildungen gefördert werden müssen, damit die Bürgerinnen und Bürger den neuen Anforderungen gerecht werden können. Marx betonte, dass dafür zum Teil neue Weiterbildungswege nötig wären, die in den modernen Alltag der Menschen passten. „Die Politik muss sich rechtzeitig darum kümmern“, meinte Brandt. Abschließend betonte ich, dass ein Punkt erreicht ist, an dem die Menschen wieder mehr für ihre Rechte eintreten müssen. Gemeinsam sind Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer stärker. Das Bewusstsein dafür muss wieder zurückkehren.