Kürzlich durfte ich wieder die Schulbank drücken: Um mit Auszubildenden ins Gespräch zu kommen und mir ein Bild vom Unterrichtsalltag zu machen, war ich von der dritten bis zur sechsten Stunde zu Gast an der BBS Nienburg.
Die Auszubildenden hatten großen Diskussionsbedarf: Wie sieht das Bildungskonzept von morgen aus? Wie digital müssen Schulen werden? Welche Weiterbildungen müssen auch von Lehrkräften erwartet werden? Als stellvertretende Vorsitzende der Enquete-Kommission „Berufliche Bildung in der digitalen Arbeitswelt“ bin ich häufig mit solchen Fragen konfrontiert. Ich lege viel Wert darauf, nicht nur die Perspektiven der Politik und der Sachverständigen mit in die Überlegungen einzubeziehen, sondern auch von den Menschen in den Schulen und Betrieben, deren Arbeitsalltag direkt von der Digitalisierung betroffen ist.
Am besten kommen wir voran, wenn wir alle an einem Strang ziehen. Ich hatte einen sehr guten Austausch mit den Auszubildenden. Es wurde viel an mich herangetragen, wie zum Beispiel Veränderungen und Verbesserungen, die man sich durch den digitalen Wandel erhofft.
Das Zusammenspiel aus der Institution Schule und dem ausbildenden Betrieb sind von zentraler Bedeutung bei der Frage, wie man den beruflichen Bildungsprozess zunehmend digitalisieren kann. Ausstattung und passende Lernkonzepte sind das A und O. Auch die Unternehmen haben ein Interesse daran, dass ihre Auszubildenden die bestmögliche Lernerfahrung genießen. Wir sollten sie daher beim Neudenken der beruflichen Bildung miteinbeziehen und auch in die Verantwortung nehmen.