Vergangene Woche habe ich im Rahmen meiner Sommerreise „Völlers on Tour“ Cord-Heiner Becker in Apelern besucht. Er ist Ingenieur für Bauwesen und Inhaber der „Zimmerei & Holzbau Heinrich Becker GbR“. Das Treffen kam im Nachgang zu dem geplatzten Termin mit Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) in Bückeburg zu Stande.
Cord-Heiner Becker fand, dass der geplatzte Ministertermin etwas gutes hatte, auch wenn der Minister gar nicht da war. Es sei sehr selten, dass so viele Arbeitgeber aus den unterschiedlichen Gewerken an einem gemeinsamen Treffen teilnehmen würden. Das geplante Treffen hatte dazu geführt, dass Betriebsinhaber aus allen Handwerksbereichen an einem gemeinsamen Austausch teilnehmen konnten und somit in der Lage waren gemeinsame Herausforderungen zu besprechen.
Wichtige Themen für die Branchen sind die Besuche des Zolls, die Dokumentation der Arbeitszeiten und der Mindestlohn. Die grundlegenden Verordnungen und Gesetze findet Becker sehr gut, wie er wiederholt betonte. Die Ahndungen und die Vorgehensweise des Zolls jedoch bemängelte er. Es würde sehr detailliert geprüft und Kleinigkeiten mit großer Härte bestraft. Im Landkreis betreffe es vor allem gut organisierte kleine Betriebe, die meist zwei bis drei Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter haben und bei denen die kaufmännischen Dinge vom Chef persönlich erledigt werden – neben der zusätzlich anfallenden fachlichen Arbeit.
Ich habe Verständnis für diese Kritikpunkte. Ich kann verstehen, dass es vor allem für die kleinen Betriebe nicht ganz leicht ist, alle neuen Verordnungen und Gesetzte detailliert im Blick zu haben. Cord-Heiner Becker hat mir wichtige und detaillierte Rückmeldungen für meine Arbeit in Berlin mitgeben. Auf diese Rückmeldungen sind wir angewiesen und ich nehme sie sehr gerne mit. Dieser Austausch mit dem Handwerk ist enorm wichtig und ich hoffe wir führen ihn weiterhin so konstruktiv und höflich fort.
Die Schaumburger Nachrichten berichten (19.08.2019):