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So waren meine zwei Wochen Praktikum

Hallo, ich bin Max (Möhlenbrock), 26 Jahre alt, gebürtiger Bückeburger und gerade Student in Berlin. Diesen Status in der Polithauptstadt habe ich genutzt, um bei Marja-Liisa Völlers ein zweiwöchiges Praktikum zu machen. Diese zwei Wochen gehen jetzt zu Ende. Meine ursprüngliche Sorge, innerhalb dieser recht knappen Zeit nicht viel vom Alltag im Bundestagsbüro von Marja-Liisa Völlers, der Abgeordneten aus dem Wahlkreis Nienburg II-Schaumburg, mitzubekommen, stellte sich schnell als völlig unbegründet heraus. Nach einem kurzen, aber sehr herzlichen Empfang am ersten Praktikumstag durch das Team aus Marjas Büro (ein großer Dank dafür an dieser Stelle), ging es für mich auch direkt los. Als Gast konnte ich eine Sitzung der Enquete-Kommission für Berufliche Bildung besuchen. Block, Stift und Sitzungsunterlagen in der Hand und schon war ich mitten drin im politischen Alltagsgeschehen. Allerdings zeigte sich genauso schnell, dass der momentane Ablauf des politischen Betriebs durch Corona beeinflusst ist: Veranstaltungen finden in den meisten Fällen online statt und das Tragen einer Alltagsmaske wird in den Gebäuden des Deutschen Bundestags empfohlen. (Einziger Nachteil daran: Das Ausschau halten nach bekannten Gesichtern wird wesentlich aufwendiger). Doch ob online oder analog, mit oder ohne Maske: Ich konnte spannende Einblicke in die Arbeitsweise der Abgeordneten in Ausschüssen, Kommissionen und Fachgesprächen erlangen. Mein Praktikum erstreckte sich über zwei Sitzungswochen des Deutschen Bundestags, was bedeutet, dass der politische Betrieb in vollem Gang lief. Zwar kannte ich die Gebäude des Bundestags zumindest von außen, ihren Umfang von innen zu erleben, beeindruckte mich dennoch: So kann ein vermeintlich einfacher Gang zu einem Sitzungsraum in den unterirdischen Tunneln und den verschiedenen Gebäuden schnell zu einer Herausforderung werden –mir wurde allerdings versichert, dass bisher alle früher oder später wieder herausgefunden haben.

Doch nicht nur die Größe der Gebäude, sondern auch die Anzahl der Mitarbeitenden, die im Hintergrund agieren, ist beeindruckend. Hinter jedem Bundestagsabgeordneten steht ein Team aus Mitarbeitenden, in Berlin und in dem jeweiligen Wahlkreis. Es dauerte nicht lange, bis ich merkte, dass die Arbeit bei einem so vollen Terminkalender ohne Hilfe für eine Person gar nicht leistbar wäre. Sitzung reiht sich an Sitzung, eine Rede im Parlament folgt auf die andere. Allein in den zwei Wochen, die ich mit Marja und ihrem Team verbringen konnte, hielt sie drei Reden vor dem Deutschen Bundestag. Das Schreiben der Rede und die Vorbereitungen laufen dabei natürlich parallel zu den sonstigen Aufgaben, Sitzungen und Terminen – und das ist nur das Geschehen in Berlin. Gleichzeitig kümmert sich Marja um Anliegen aus ihrem Wahlkreis. In diesem Bereich konnte ich das Team durch das Bearbeiten von Bürgerbriefen sowie bei der Kommunikation nach außen unterstützen, etwa in dem ich Marja bei verschiedenen Veranstaltungen fotografierte und Texte für ihren Online-Auftritt entwarf. In den zur Sicherheit online stattfindenden Veranstaltungen des eigens organisierten Praktikanten-Programm der SPD-Bundestagsfraktion standen SPD-Abgeordnete den Fragen von uns Praktikant*innen Rede und Antwort. Dabei wurden viele aktuelle Themen, wie der Umgang mit dem Corona-Virus oder das Recht auf mobiles Arbeiten, das besonders vor dem Hintergrund des Homeoffice in Corona-Zeiten spannend ist, behandelt. Ein – ohne Frage als solcher zu bezeichnender – Höhepunkt war der Besuch einer Bundestagssitzung von der Besuchertribüne aus. Marja hielt eine Rede und ich konnte live dabei sein. Ein toller Moment, der deutlich machte, wie sich Marja in Berlin für Schaumburg stark macht. „Nur“ zwei Wochen wurden so mit den vielen Veranstaltungen zu ereignis- wie lehrreichen zwei Wochen, die mich nach wie vor begleiten. Ich möchte Marja und ihrem Team an dieser Stelle noch einmal für die Möglichkeit des Praktikums danken.