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Im Gespräch mit dem Steyerberger Bürgermeister Marcus Meyer

Ich habe mich kürzlich bei einem Antrittsbesuch mit dem neuen Bürgermeister des Flecken Steyerberg, Marcus Meyer, über aktuelle kommunale Herausforderungen ausgetauscht. So kamen unter anderem die Themen Bildung, Bauen und die Gesundheitsversorgung zur Sprache.

Steyerberg hat in Sachen Klimaschutz eine Vorreiterrolle und hat bisher vieles richtig gemacht. Erst im vergangenen November hat beispielsweise der NDR in vielen Beiträgen über die zahlreichen innovativen Projekte im Flecken berichtet. Diese gilt es nun weiterzuführen und natürlich auch von Bundesseite Möglichkeiten zur Unterstützung zu prüfen.

Als Bildungspolitikerin kann ich sagen, dass Steyerberg aber auch in Sachen Bildung und Familienfreundlichkeit die Nase vorne hat. Mit mehreren Kitas und zwei Schulen sei für alle ein entsprechendes Angebot vorhanden, das auch von Familien aus anderen Kommunen wahrgenommen werde. Zusätzlich soll in Deblinghausen ein außerschulischer Lernstandort für Bildung für nachhaltige Entwicklung am ehemaligen Grundschulstandort entstehen.

Und auch bei Bauvorhaben wird in Steyerberg auf grüne Standards und Nachhaltigkeit geachtet und darauf, dass nicht zu viel Boden in Anspruch genommen wird. Wegen des ansteigenden Zuzugs werden aber auch im Flecken neue Baugebiete nötig sein. Gefördert werden soll aber darüber hinaus weiterhin der alte Bestand. Anreize zu schaffen für Altbausanierung und Renovierung gehören aus meiner Sicht auch zum nachhaltigen Bauen.

Neben den Herausforderungen zur Finanzierbarkeit gibt es aber auch im Flecken Steyerberg die leider bekannten Probleme im ländlichen Raum. Dazu gehört auch die Sorge um die Senioren im Flecken. Diesbezüglich plant  z.B. das Steyerberger Unternehmen  Nordmann Immobilien GmbH eine Demenz-WG, Tagespflege und barrierefreie Bungalows mit 45-50 Wohneinheiten, darunter 20 Wohnungen und 25 Plätze im Seniorenwohnheim. „Der Standort am ehemaligen Bahnhofsgelände ist aufgrund  der direkt angrenzenden Nahversorgung mit Arztpraxis, Apotheke,  und Einzelhandel für ein solches Vorhaben ideal“, berichtet Meyer.

Perspektivisch müsse man daher auch die hausärztliche Abdeckung im Blick haben. Gerade zu diesem Thema müssen wir im Austausch bleiben und schauen, wie weitere Anreize geschaffen werden können, um Medizinerinnen und Mediziner für unsere ländlichen Kommunen zu gewinnen. Denn Leben und Arbeiten in Steyerberg erscheint mir durchaus sehr attraktiv.