Das Jugend-, Freizeit- und Bildungs-Centrum in Obernkirchen hat die Corona-Pandemie gut überstanden und ist auch energetisch auf einem guten Stand. Davon konnte ich mich kürzlich selbst bei einem Gespräch mit Dienststellenleiter Karsten Moos überzeugen.
Im Rahmen meiner Sommerreise besuchte ich gemeinsam mit Landrat Jörg Farr, dem stellvertretenden Landrat Jan-Philipp Beck sowie Manfred Mühlke vom SPD-Ortsverein Obernkirchen die beliebte Jugendherberge auf dem Bückeberg.
„Wir sind angesichts der energiepolitischen Lage froh“, betonte der Landrat gleich zu Beginn, „dass wir mit der Anschaffung der Hackschnitzelanlage zur Wärmegewinnung vor Jahren vorausschauend agiert haben“.
Revierförster Marten Bodenstab erläuterte vor Ort die Funktion und betonte die enorme Nachhaltigkeit der modernen Anlage. „Das Holz stammt ausschließlich hier aus dem Schaumburger Wald“, führte er an. „Dadurch können wir das Kronenholz sowie nicht marktfähiges Holz direkt in unserer Region verwerten“, erklärte er. Meiner Meinung nach eine vorbildliche und zukunftsweisende Sache.
Beim anschließenden Rundgang über das weitläufige Gelände wurden Erinnerungen bei mir wach. Bereits als Schülerin selbst, aber auch als Lehrerin, habe ich etliche Stunden in dem JBF-Centrum verbracht.
Mit rund 170 Betten, einem Selbstversorger-Bereich, diversen Seminarräumen und einem großen Freigelände bietet das JBF-Centrum seit Jahrzehnten Schülern und Lehrern die Möglichkeit im Spiel und Sport soziales Miteinander außerhalb des Schulalltags zu erfahren. „Zu uns kommen Schulklassen aus dem gesamten Landkreis“, so Karsten Moos, „aber auch weit darüber hinaus ist unser Zentrum bekannt und wird gut gebucht“.
Dabei beschränkt sich das Gästepotenzial bei Weitem nicht mehr nur auf Schulklassen. „Auch Sportvereine oder gar die Bundeswehr buchen hier ihre Seminare“, fügt er an. „Dabei zeigt sich ein Wandel bei den Bedarfen“, so der Dienststellenleiter weiter. „Wurde das Außengelände früher Schwerpunktmäßig im Leichtathletikbereich genutzt, stehen heute andere Sportarten und Aktivitäten im Vordergrund“.
„Hier müssen wir immer die Balance zwischen Natur und Nutzung ausloten“, führt der Landrat an. Und Jan-Philipp Beck ergänzt „Das JBF-Centrum ist eine feste Größe im Landkreis Schaumburg und bedarf daher auch künftig volle Unterstützung“.
Die sich wandelnden Nutzungsansprüche schlagen sich auch in der Zukunftsplanung wieder. Neben stetiger Sanierungsarbeiten wie etwa auf dem Gebiet des Brandschutzes soll es künftig eine Outdoor-Küche geben, der Selbstversorger-Bereich sowie die Küche im Haupthaus sollen modernisiert und geänderten Ansprüchen angepasst werden. „Gerade die Küche soll künftig kleinen Gruppen die Möglichkeit bieten, sich selbst mit regionalen Produkten zu versorgen“, erklärt Karsten Moos.
Ich habe gesehen, dass das JBF-Centrum gut aufgestellt ist und vorausschauend in sich wandelnde Zeiten geht. Ein tolle Jugendherberge!