Was leistet ein Pflegedienst? Wie werden pflegende Angehörige entlastet? Was ist der Unterschied zur ambulanten Pflege? Diese und viele weitere Fragen diskutierte ich bei einem Besuch des Betreuungsdienstes von Katharina Pardun im Auetal.
Seit November letzten Jahres betreibt Katharina Pardun ihren eigenen Betreuungsdienst im Auetal. Die erfahrene Betreuungskraft bietet mit ihrem Team „Betreuung zu Hause“ an und entlastet damit ambulante Pflegekräfte und pflegende Angehörige.
Der enge Zeitplan der ambulanten Pflegedienste und die zeitliche, physische und auch psychische Belastung vieler pflegender Angehöriger machen die Unterstützung durch einen Betreuungsdienst oft unverzichtbar.
Ein ambulanter Pflegedienst erbringt medizinische und pflegerische Leistungen für Menschen, die aufgrund von Krankheit, Behinderung oder Alter Unterstützung im Alltag benötigen. Dazu gehören beispielsweise Körperpflege, Medikamentengabe, Wundversorgung und Mobilitätshilfe.
Katharina Pardun erläuterte, dass der Betreuungsdienst dagegen vor allem nicht-medizinische Unterstützung und Betreuung für Menschen bietet, die aufgrund ihres Alters, einer Behinderung oder einer psychischen Erkrankung Hilfe im Alltag benötigen. Dazu gehören beispielsweise die Begleitung bei Einkäufen, Arztbesuchen oder Freizeitaktivitäten sowie Unterstützung bei der Haushaltsführung oder einfach nur Gesellschaft und Unterhaltung.
Mittelfristig plant sie gemeinsam mit ihrer Mitarbeiterin Stephanie Ahnefeld auch spezielle Angebote vor Ort, wie zum Beispiel ein geselliges Beisammensein bei Kaffee und Kuchen. Das biete ihren Kundinnen und Kunden Abwechslung im Alltag außerhalb der eigenen vier Wände und die Möglichkeit, miteinander ins Gespräch zu kommen und sich auszutauschen.
Der Aktionsradius des Betreuungsdienstes beträgt rund 30 Kilometer im Umkreis. Ein größerer Radius ist aufgrund der Fahrzeiten und Fahrtkosten unwirtschaftlich. Inzwischen freut sich Pardun über einen stetig wachsenden Kundenstamm.
Ich freue mich, dass das Angebot so gut angenommen wird. Dabei sehe ich die Arbeit im sozialen ambulanten Bereich als genauso wichtig an wie im Pflegebereich. Das Ziel muss immer sein, so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden zu bleiben.