Jährlich findet der bundesweite Vorlesetag statt, der von der Stiftung Lesen, der Wochenzeitung DIE ZEIT und der Deutschen Bahn Stiftung initiiert wurde. Zu diesem besonderen Anlass hatte ich angeboten, den Schülerinnen und Schülern aus der Klasse 3 und 4 der Grundschule Nendorf aus dem beliebten Kinderbuch „Der kleine Vampir“ von Angela Sommer-Bodenburg vorzulesen.
Mit großer Begeisterung und gespanntem Lauschen verfolgten die Kinder nach einer ausgiebigen Vorstellungsrunde die Geschichte von Anton und seinem ungewöhnlichen Freund Rüdiger, dem kleinen Vampir. Besonders schön war diese Erfahrung für mich, da die Schülerinnen und Schüler den kleinen Vampir bereits aus einem Theaterstück kannten, das sie mit der Schule angeschaut haben. Dabei war es besonders interessant, die Reaktionen der Kinder auf das Vorlesen zu beobachten. Denn vorlesen verbindet. Unter den Dritt- und Viertklässlern kam es dann auch sogleich zu einem munteren Austausch. Man merkt sofort, dass das Vorlesen die Fantasie der Kinder anregt.
Auf Besuche in Schulen und die Gespräche mit Schülerinnen und Schülern in meinem Wahlkreis freue ich mich als Lehrerin immer ganz besonders. Vorlesen braucht unbedingt Vorbilder! Kinder, denen regelmäßig mit Freude vorgelesen wird, lesen später oft selbst auch gerne. Diese Freude am Lesen und Vorlesen zu vermitteln, fördert Basiskompetenzen und bietet Bildungschancen für eine erfolgreiche Zukunft.
Der bundesweite Vorlesetag ist eine Initiative, die das Vorlesen in der Öffentlichkeit stärken möchte und jedes Jahr zahlreiche Veranstaltungen in Schulen, Kindergärten, Bibliotheken und anderen Einrichtungen in ganz Deutschland hervorruft. Die Teilnahme von politischen Persönlichkeiten unterstreicht die Bedeutung dieses Anlasses für die Förderung der Lesekompetenz bei Kindern.