Kürzlich habe ich mit dem Europaabgeordneten Bernd Lange das Familienunternehmen Deterding in Pennigsehl besucht. Nach einem kurzen Rundgang sprachen wir mit Anke Deterding, Heinrich Deterding und Hermann Gräpel über die Herausforderungen des modernen Fachhandels.
Als Fachhandel für Haus, Garten und Motorgeräte ist Deterding eine lokale Größe im Landkreis Nienburg. Neben den Fachmärkten in Pennigsehl und der Stadt Nienburg betreibt das Familienunternehmen auch einen Fachmarkt in Garbsen, Region Hannover.
Das Unternehmen Deterding wie auch die Firma Deterding + Gräpel GmbH haben mehrere EU-Fördermittel erhalten. Die meisten davon für die Weiterbildung ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Es ist immer spannend zu sehen, wohin Fördermittel fließen, und wie sie vor Ort eingesetzt werden.
Bei einer Führung durch die Räumlichkeiten erzählte uns Geschäftsführerin Anke Deterding von der Entstehung und Entwicklung des Unternehmens, welches als Dorfschmiede begann. Sie erklärte, dass das Unternehmen nicht nur Geräte verkauft, sondern zum Teil auch Kurse zur Benutzung anbietet. Aufgrund der vielfältigen Angebote reicht der Platz auch nicht mehr aus. Deswegen entsteht eine neue Halle im Hinterland. Auch für den dringend benötigten Bau hat die Deterding + Gräpel GmbH Fördermittel von der EU erhalten.
Bernd Lange, Vorsitzender des Handelsausschusses im Europaparlament, fragte im anschließenden Gespräch nach den Herausforderungen des Fachhandels. Heinrich Deterding betonte, dass Baumärkte nur auf den ersten Blick Konkurrenz seien. Der Fachhandel bediene eine ganz andere Kundschaft. Im Baumarkt ginge es vielen Kunden vor allem um günstige Lösungen, im Fachhandel um die Lösung, die das Problem am besten löst. Es sei eher der Online-Handel, auf den Deterding ein wachsames Auge werfe. Im Internet werde oft keine gute Beratung angeboten und die Händler versuchten, sich jeweils im Preis zu unterbieten. Es sei aber für viele Menschen einfach bequemer, über das Internet zu bestellen.