Kürzlich besuchte ich im Rahmen meiner Sommertour „Gemeinsam gut durch den Sommer“ das Reisebüro „Reiseparadies Loccum“, um mich mit der Inhaberin Nina Röhl über den Umgang mit der Corona-Situation auszutauschen. Die Corona-Krise hat die Reisebranche in den vergangenen Monaten ganz wesentlich beeinflusst. Obwohl bereits Lockerungen der Beschränkungen vorgenommen wurden, ist nicht vorhersehbar, wann mit einer Normalisierung des Reisebetriebs gerechnet werden kann. Viele Reisebüros haben mich in der Vergangenheit wegen dieser nur schwer zu ertragenden Unsicherheit kontaktiert. Ich bin froh, dass ich mit Frau Röhl nun persönlich sprechen konnte. Für mich ist es zudem ganz wichtig zu erfahren, wie gesetzliche Hilfsmaßnahmen, wie zum Beispiel das Kurzarbeitergeld und die Soforthilfe, vor Ort ankommen. Ich freue mich, dass wir der Branche damit helfen können und dass die Umsetzung so gut funktioniert. Das ist ein großer Durchbruch auch im Hinblick auf die Anerkennung der in den vergangenen Monaten geleisteten Arbeit der Reisebüros, für die es keine finanzielle Entlohnung gab.
Das Loccumer Reisebüro hat mit einem Umsatzeinbruch von 80 Prozent in den Monaten April bis Juni im Vergleich zum letzten Jahr zu kämpfen. Die schnelle Abwicklung der vom Bundestag verabschiedeten Hilfsmaßnahmen, wie die Soforthilfe oder das Kurzarbeitergeld lobte die Inhaberin.
„Wir hoffen für die Zukunft, dass diese Pandemie den Kunden gezeigt hat, wie wertvoll es ist im stationären Reisebüro zu buchen, denn wir waren seit dem 17.03.2020 vor Ort und haben den Kunden so gut wir konnten zur Seite gestanden mit hilfreichen Tipps zur Umbuchung bzw. Stornierung, obwohl sich die meisten Veranstalter teilweise bis heute telefonisch abgemeldet haben. Es kamen sogar Online-Buchenden zu mir, weil sie Ihre Portale nicht erreicht haben. Hier möchte ich nochmal erwähnen, dass die Preise im Internet und bei uns vor Ort immer identisch sind, denn das ist ein Irrglaube vieler Kunden“, so Röhl.
Dass die Buchungen wieder ansteigen, ist ein wichtiges Signal für die Reisebranche. Wie sich die Fallzahlen in Zusammenhang mit den rückkehrenden Sommerurlaubern auswirken werden, bleibt abzuwarten.