Kürzlich lud mich die Geschäftsleitung der Schlamann Autokrane GmbH, Torsten Schlamann und Jessica Schomburg zu einem Gespräch ein. Sie berichteten über die geplante klimafreundliche Weiterentwicklung der Firma sowie gewünschte neue Schritte in der Ausbildung vor Ort.
Torsten Schlamann und Jessica Schomburg begrüßten mich in der Firmenzentrale in Marklohe und berichteten von dem in 2022 geplanten Firmenumzug, der sich jedoch unter den aktuellen Umständen der Corona-Pandemie sowie den Herausforderungen in den bürokratischen Abläufen zu verzögern drohe.
Schlamann legte dar, dass der Neubau des Firmensitzes in jedem Fall klimaverträglich gestaltet werden sollte. Da Krane voraussichtlich auch in Zukunft mit fossilen Brennstoffen betrieben werden müssten, wolle er bei seinen Mitarbeitenden Anreize zu mehr E-Mobilität im Individualverkehr setzen. Neben dem durch die Firma bereits angeschafften E-Auto wolle er es seinen Mitarbeitenden in Zukunft auch ermöglichen, ihre E-Autos am Firmenstandort zu laden.
Torsten Schlamann: „E-Mobilität in unserer Branche ist nur begrenzt möglich. Wir müssen da um die Ecke denken, um Möglichkeiten zu nutzen.“
Vor Ort erkundigte ich mich auch danach, inwiefern Schlamann Autokrane GmbH vom Fachkräftemangel in Ausbildungsberufen betroffen wäre, worauf Jessica Schomburg die aktuelle Lage erläuterte. Im ländlichen Raum, wie in Marklohe, bestünde stets ein Mangel an Fahrpersonal. Um diesem Problem begegnen zu können, wünschen sie sich die Möglichkeit zur Aus- und Weiterbildung von Berufskraftfahrerinnen und Berufskraftfahrern. Möglicherweise steigt die Attraktivität diese31r Ausbildung, wenn sie künftig gemeinsam mit weiteren Unternehmen in einem Ausbildungsverbund durchgeführt wird. Dabei können die verschiedensten Facetten des Berufes dargestellt werden.
Darüber hinaus wünsche sich Schomburg in der Bildungspolitik eine Loslösung von der Denkweise, dass eine Ausbildung dem Studium in ihrer Wertigkeit unterlegen sei.
Jessica Schomburg: „Unsere gesellschaftliche und bildungspolitische Herausforderung ist: Das Ansehen der nicht akademischen Ausbildungsberufe besonders für den Mittelstand und das Handwerk im Bewusstsein unserer Gesellschaft wieder zu stärken!“
In diesen Belangen stimme ich Frau Schomburg absolut it. Als Bundestagsabgeordnete setze ich mich bereits dafür ein quantitativ zunehmende und inhaltlich offen gestaltete Berufsorientierung zu fördern und auch hochwertige Alternativen zum Studium aufzuzeigen.
An diesen Besuchen bei Unternehmen in meinem Wahlkreis, ist es immer spannend mitzukriegen, welche (bundespolitischen) Themen sie beschäftig und wie sie mit neuen Herausforderungen umgehen. An den vorbildlichen Plänen beim Thema E-Mobilität zeigt sich, was für Vorreiter und Antreiber kleine und mittelständische Unternehmen sein können. Jedoch war für mich insbesondere der Austausch zum Thema beruflicher Bildung sehr spannend, da ich mich hierzu als Bildungspolitikerin sowie in der Enquete-Kommission „Berufliche Bildung“ intensiv auseinandergesetzt habe. Aber vor allem möchte ich mich nochmal für die Einblicke in den Betrieb bedanken und ich freue mich schon darauf, das neue Firmengelände zu besuchen.