Kürzlich war ich zu Besuch auf dem Hof Thielker in Hibben. Dort habe ich mich mit Heidrun Kuhlmann, der Vorsitzenden der SPD-Kreistagsfraktion, und Vertreterinnen und Vertretern unserer regionalen Landwirtschaft über aktuelle Herausforderungen ausgetauscht.
Ein wichtiges Thema war die Wolfspopulation in Niedersachsen. Seit 2018 hat sich die Situation nicht verbessert, stattdessen ist die Zahl der Wolfsrudel gestiegen und auch die Nutztierrisse nehmen zu, berichtete mir Heinz Thielker.
Deshalb brauchen wir dringend ein vernünftiges Wolfsmanagement auf EU-Ebene. Es darf nicht sein, dass das Leben eines Wolfes über das Wohl von Nutztieren gestellt wird. Der Vorschlag der EU-Kommission, den Wolf von streng geschützt“ auf geschützt“ herabzustufen, ist daher ein Schritt in die richtige Richtung. Denn dann können die Mitgliedsstaaten die Wolfspopulation flexibler regulieren, ohne den Artenschutz zu gefährden.
Problematisch ist auch der stark zunehmende Kiesabbau in der Region um Stolzenau. Denn dafür werden immer mehr Flächen im Umland in Anspruch genommen. Ein nachhaltiger Umgang mit landwirtschaftlichen Nutzflächen ist vor allem vor dem Hintergrund zunehmender Starkregenereignisse wichtig, da versiegelte Flächen die Hochwassergefahr erhöhen.
Es gilt daher, verstärkt auf alternative Baustoffe wie Holz und Stroh zu setzen und auch in der Politik den Willen für eine nachhaltige Rohstoffgewinnung zu stärken.
Auch der Rhein-Main-Link, ein zentrales Infrastrukturprojekt zur Sicherung der Energieversorgung in Deutschland, beschäftigt viele, insbesondere die anfänglich fehlende Transparenz. Die Energieversorgung hat hohe Priorität, aber die betroffenen Bürgerinnen und Bürger müssen in die Planungen einbezogen werden.
Deshalb werde ich den Austausch mit der Bundesnetzagentur und dem Vorhabenträger Amprion weiter intensivieren und dafür sorgen, dass die Anregungen aus der Bevölkerung besser in den Planungsprozess einfließen.
Vielen Dank für den Austausch zu diesen drängenden Fragen, ich werde die Themen in Berlin weiter vorantreiben und den Dialog mit allen Beteiligten fortsetzen!